Schließen Hell Bild herunterladen Dunkel Teilen Börse aktuell geschlossen

Schneller, komfortabler, weiter: unsere Flagship-Ladeparks

Bild herunterladen
52 ultraschnelle HPC-Ladepunkte versorgen die Autofahrer*innen in 20 Minuten mit bis zu 400 Kilometern frischer Reichweite. (Quelle: EnBW / Fotograf: Endre Dulic)

Die EnBW als Marktführerin betreibt bereits heute das bundesweit größte Schnell­ladenetz und baut dieses kontinuierlich weiter aus. Das europäische EnBW HyperNetz bietet derzeit 400.000 Ladepunkte für E-Auto­fahrer*innen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem sogenannten High-Power-Charging (HPC) mit Lade­leistungen bis 300 kW. Das bedeutet, je nach Fahrzeugtyp: In nur fünf Minuten neue Energie für 100 km Reichweite, in 20 Minuten für 400 km. An unseren Flagship-Ladeparks, den sogenannten HyperHubs, wie in Unterhaching oder in Kamen, wo 52 E-Autos gleichzeitig an HPC-Ladepunkten ultraschnell Aufladen können, zeigen wir bereits jetzt, wie schön der Stopp zum Laden sein kann: Außer ultraschnellem Laden bieten die HyperHubs ein Solardach als Witterungs­schutz, das den Ladepark mit vor Ort produzierter Sonnen­energie versorgt. Zusätzlich bieten sie E-Auto­fahrer*innen Zugang zu öffentlichem WLAN und ein sicheres Gefühl beim Ladestopp dank Beleuchtung und Video­überwachung.

Die Zukunft hat einen Stellplatz im EnBW-Parkhaus: autonom fahren, induktiv laden

Bild herunterladen
Mehr Infos und tiefere Einblicke in das spannende Projekt erhalten Sie im Video. (Quelle: EnBW)

Es hört sich an wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Film: ein fahrerloser Pkw fährt auf einen Parkplatz, lädt dort kontaktlos über die induktive Bodenplatte, und sobald er vollgeladen ist, fährt er weg, parkt auf einem regulären Parkplatz, und macht Platz für das nächste selbst fahrende Auto, das über die Bodenplatte induktiv aufgeladen wird… Klingt zu verrückt? Ronald Opoku, der die Projekte EFILS 11 und OneGAforAll EnBW-seitig betreut, und seine Kollegen machen ganz und gar keinen versponnenen Eindruck, und auch der Schauplatz des Versuchsaufbaus im Parkhaus von EnBW City könnte solider nicht sein.

Was genau wird dort getestet? Der Versuchs­aufbau besteht aus zwei Ladeplatten und verschiedenen Versuchs­fahrzeugen und soll dazu dienen, die Technik des induktiven Ladens bei E-Autos frühzeitig kennen­zu­lernen und Know-how aufzubauen. Bei induktivem Laden wird die Energie über ein elektro­magnetisches Feld übertragen. Ronald Opoku erklärt: „Das Ziel ist, das Laden unterwegs, aber auch zu Hause, einfacher und komfortabler zu machen.“ Die Projektpartner – außer der EnBW, die ihr Know-how als Betreiberin von Lade­infrastruktur einbringt, sind noch Porsche, Toyota Gazoo Racing und der System­hersteller Brusa Elektronik (München) beteiligt – erhoffen sich, dass dadurch die Hemmschwelle beim Umstieg auf die Elektro­mobilität sinkt. Das Projekt soll noch bis Mai 2023 andauern.

Und das selbst fahrende und ladende Auto? Das „automated valet parking and charging“ ist tatsächlich eine realistische Option: „Wir wollen in der Zukunft autonom und automatisiert fahrende Fahrzeuge mit der induktiven Ladetechnik kombinieren“, so Ronald Opoku. „Wir arbeiten an einem herstellerübergreifenden Einsatz der Technik, so dass wir perspektivisch die induktive Ladetechnik in unsere Infrastrukturprojekte und Mobilitätskonzepte einarbeiten können.“

Vollladen bei voller Fahrt: Induktives Laden beim E-Bus

Bild herunterladen
Einbau von Induktionsspulen unter der Fahrbahn. (Quelle: EnBW)

Daran, dass Fahrzeuge Strom laden anstatt Sprit zu tanken, haben wir uns in den letzten Jahren ja bereits gewöhnt. Aber Laden während der Fahrt ist neu – in Balingen aber ganz bald Realität: Während der im Sommer 2023 stattfindenden Gartenschau wird dort ein Shuttlebus unterwegs sein, der seine Fahrzeug­batterie während des Fahrens auflädt.

Das Verfahren nennt sich „Dynamic Wireless Power Transfer“, abgekürzt DWPT – also eine dynamische drahtlose Ladetechnologie. Wie genau funktioniert das? Die Teststrecke ist ein ungefähr 400 m langes Teilstück, das vom Parkplatz auf dem Messegelände zur Haltestelle Stadthalle führt. Hier werden Magnetspulen unter die Fahrbahn­decke gelegt. Nähert sich der Bus dieser Stelle, werden dort hochfrequente Magnetfelder erzeugt. Diese Magnetfelder induzieren in Empfänger­spulen, die sich am Fahrzeug­boden des Busses befinden, elektrischen Strom – und mit dem wird dann die Batterie geladen. An beiden Endhalte­stellen, Messe­gelände und Stadthalle, sind außerdem induktive Haltestellen eingeplant.

Die Projektpartner – Electreon Germany, EnBW, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Balinger Stadtwerke – wollen die Praxistaug­lichkeit beweisen. Das gesamte Vorhaben steht unter der Trägerschaft des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und nennt sich ELINA (Einsatz dynamischer Lade­infrastruktur im ÖPNV). Das Projekt soll bei erfolg­versprechenden Ergebnissen auf den regulären Linien­verkehr ausgeweitet werden.

Ganz ähnlich funktioniert auch ein Testprojekt in Karlsruhe: Dort soll ein induktiv ladender Werksbus das neue EnBW-Ausbildungszentrum im Karlsruher Rheinhafen an den öffentlichen Personennahverkehr anbinden.

Automatisiertes konduktives Laden – die bessere Idee?

Bild herunterladen
Das E-Fahrzeug parkt über der Ladeplatte. Vom Fahrzeugunterboden senkt sich der Connector ab und verbindet sich physisch mit der Ladeplatte. (Quelle: Easelink)

Schnell­laden ist bekannt, induktives Laden ist in aller Munde und gilt als Zukunfts­technologie – aber was genau ist bitteschön konduktives Laden?

Beim konduktiven Laden wird die Energie über physisch miteinander verbundene leitende Materialien übertragen. Das Aufladen per Stecker gehört also auch zum konduktiven Laden. Geht das auch automatisiert? Ja, ganz konkret sieht das so aus: Das E-Fahrzeug parkt über einer in den Boden eingelassenen Ladeplatte, vom Fahrzeug­unterboden senkt sich der Connector, eine Art Laderüssel, ab, dieser verbindet sich physisch mit der Ladeplatte: Die Batterie wird aufgeladen. Hört sich spannend an, aber worin genau besteht der Vorteil gegenüber anderen Lade­möglichkeiten?

Fragt man Hermann Stockinger, den Gründer des österreichischen Hightech-Unternehmens Easelink, in das die EnBW New Ventures seit 2022 investiert, liegen die Vorteile automatisierter konduktiver Ladetechnologie klar auf der Hand: „Sie ist effizienter, sie ist günstiger, sie verursacht erst gar kein elektro­magnetisches Feld, vor dem der Mensch mit aufwändiger Technik geschützt werden muss.“ Und nicht zu vernachlässigen: Die neue Technologie erspart den umständlichen händischen An- und Absteckvorgang des Ladekabels. In Zukunft, so glaubt Stockinger, wird ein Großteil der Parkzeit zum Laden verwendet werden. Der große Vorteil dabei: Wenn die Fahrzeuge länger mit dem Netz verbunden sind, wird netzschonendes Laden zur Regel.

Bild herunterladen