Wir setzen konsequent auf den Ausstieg aus fossilen Energien und haben die Dekarbonisierung zum Kern unserer Unternehmensstrategie gemacht. Mit Fuel-Switch-Projekten bauen wir die Brücke von Kohle zu Erdgas und später zu Wasserstoff – und investieren dabei massiv in eine nachhaltige Versorgung. Unser Ziel ist es, in den 2030er-Jahren Strom und Wärme ausschließlich klimaneutral zu erzeugen.
Das dritte Fuel-Switch-Projekt der EnBW nimmt Gestalt an: An unserem Standort in Heilbronn haben wir begonnen, das dortige Kraftwerk umzubauen und auf den kohlefreien Betrieb vorzubereiten. Die Emissionen werden dadurch um mehr als 50 Prozent sinken. Daneben machen wir direkt auch das Fernwärmenetz effizienter.
Der Ausstieg aus fossilen Energien ist eines der wichtigsten Ziele der Energiewende. Die EnBW unterstützt aktiv das Pariser Klimaabkommen und die daraus abgeleiteten Dekarbonisierungsziele der EU (2050) und Deutschlands (2045). Wir beschleunigen unsere eigene Transformation und streben bis 2035 Klimaneutralität an.
Bislang können erneuerbare Energien den Bedarf allein nicht decken. Die Lösung: Gaskraftwerke als Zwischenschritt zur Deckung wetterbedingter Schwankungen der Erneuerbaren sowie zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Der Vorteil: Gaskraftwerke sind sehr flexibel steuerbar und deutlich umweltschonender als Kohlekraftwerke. Zudem ebnen sie den Weg zu CO₂-armen oder grünem Wasserstoff als Energieträger der Zukunft.
CO₂-Emissionen der Stromproduktion in Gramm pro Kilowattstunde
* Erzeugt aus 100 % erneuerbaren Energien (Quelle:
Der Begriff „Fuel Switch“ beschreibt den Wechsel von fossilen Energieträgern wie Kohle auf Gas. Für uns bedeutet das: Wir modernisieren unsere Kraftwerksflotte und rüsten diese von Kohle auf Gas um. Damit ermöglichen wir beim Bau neuer Gaskraftwerke die spätere Nutzung und Beimischung. Das macht uns bundesweit zum Vorreiter.
Ein wichtiger Zwischenschritt zur Verringerung der CO₂-Emissionen und Sicherung der Versorgung sind Fuel Switch-Projekte, also die Umstellung der Strom- und Wärmeerzeugung von Kohle auf zunächst klimafreundlicheres Erdgas und im zweiten Schritt, in den 2030er-Jahren, auf CO₂-freie grüne Gase bzw. Wasserstoff.
Fuel Switch-Projekte: konsequent kohlefrei
An den drei EnBW-Standorten Altbach/Deizisau, Heilbronn und Stuttgart-Münster haben wir bereits Fuel Switch-Projekte auf den Weg gebracht. Auch bei den weiteren Anlagen werden wir den Weg in eine kohlefreie Zukunft weitergehen und unsere Standorte in Abhängigkeit von entsprechenden Rahmenbedingungen weiterentwickeln. Den Ausstieg aus der Kohleverstromung haben wir uns bis 2028 als ambitioniertes Ziel gesetzt. In Stuttgart-Gaisburg haben wir bereits 2019 ein hauptsächlich mit Kohle betriebenes Heizkraftwerk durch ein modernes Gas-Heizwerk ersetzt.
Unsere Fuel-Switch-Standorte im Überblick
Die EnBW betreibt an sieben Standorten konventionelle Kraftwerke und ist an weiteren Anlagen beteiligt. Unsere Kraftwerke bieten nicht nur gute Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit, sondern auch sehr hohe Wirkungsgrade, etwa durch
Jährlich investieren wir hohe Millionenbeträge in die technische Optimierung. Nicht jedes Kraftwerk befindet sich dabei aktiv im Markt: Der ältere Block des Heizkraftwerks Altbach/Deizisau zum Beispiel ist in Netzreserve und kommt auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers nur bei Bedarf zum Einsatz, um die Netzstabilität zu sichern.
An unterschiedlichen Standorten ermöglichen wir ganzjährig kostenlose Führungen durch unsere Kraftwerke – fachkundige Erläuterungen durch unsere Mitarbeiter*innen inklusive.
Der Betrieb mit Erdgas ist in allen Kraftwerken nur eine Brückentechnologie. Das langfristige Ziel ist die vollständige Umstellung auf CO₂-armen oder grünen Wasserstoff, mit der wir Mitte der 2030er-Jahre rechnen. Vor der Umstellung müssen die Kraftwerke noch an das derzeit entstehende Wasserstoffnetz angeschlossen und nachgerüstet werden. Dann können sie zu 100 Prozent Wasserstoff nutzen.