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Schweden: Windkraft mit Gelassenheit und Knäckebrot

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Christopher Backfisch, Projektleiter des Schweden-Windparks

Es ist der erste Windpark, den Schweden und Deutsche gemeinsam entwickelt haben. „Und es ist ein Projekt, das es in sich hatte“, berichtet Projektleiter Christopher Backfisch. Mitte Juni konnten er und seine Kolleg*innen Vollzug vermelden: Nach fast drei Jahren Bauzeit und etlichen Hindernissen ging der Onshore-Windpark Råmmarehemmet (Südschweden) ans Netz. Trotz Insolvenz eines Turbinenherstellers konnte das Team den straffen Zeitplan einhalten. Dass dies geglückt ist, schreibt Backfisch auch der schwedischen Mentalität zu: „Die Schweden sind viel schneller dabei zu sagen: Wir bekommen das schon hin. Die Kultur ist generell viel informeller und persönlicher. Daher wurde bereits auch recht früh schon darüber gesprochen, wie wir den Abschluss des Projektes mit allen (externen) Kollegen feiern wollen“, so Backfisch. Mit drei Windrädern sei der Windpark zwar ein kleines, aber feines Windprojekt der EnBW Sverige AB. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 8 Meter pro Sekunde herrschen hier nämlich optimale Bedingungen.

Die Schweden sind viel schneller dabei zu sagen: Wir bekommen das schon hin.

Christopher Backfisch, Projektleiter des Schweden-Windparks

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Lovisa Lindgren präsentiert die EnBW Sverige AB in Falkenberg

Klein, aber fein – das trifft auch auf den Sitz der EnBW Sverige AB in Falkenberg (Südschweden) zu: Das Büro, das zu Beginn mit drei Mitarbeitern besetzt war, ist mittlerweile auf eine Teamgröße von neun Personen angewachsen. Projektassistentin Lovisa Lindgren ist gebürtige Schwedin und in Deutschland, unter anderem in Heidelberg, aufgewachsen. Sie kennt sich in beiden Sprachen und Kulturen bestens aus. „Unsere Fika zweimal am Tag beispielsweise ist schon etwas sehr traditionell Schwedisches“, erzählt Lindgren. Die Fika bezeichnet die Unterbrechung einer Tätigkeit, um mit Kollegen, Freunden oder der Familie Kaffee zu trinken oder auch eine Kleinigkeit zu essen. Diese Pause ist in der schwedischen Kultur tief verwurzelt und wird auch bei der Sverige AB entsprechend ernst genommen. „Wenn wir wichtige Meetings haben, können wir die natürlich nicht unterbrechen, aber normalerweise haben wir schon gesetzte Uhrzeiten, zu denen dann einfach Fika ist“, erzählt Lindgren. Um halb zehn morgens und nachmittags gegen 14.30 Uhr sammelt sich dann das Team in der gemütlichen Büroküche und bedient sich aus der stets reichlich gefüllten Knäckebrot-Schublade.

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Großbritannien: Auf den „Streets of London“ zum größten Offshore-Windpark

Es ist die beste Zusammenarbeit, die ich in über 30 Jahren Stromerzeugungs-Geschäft erlebt habe.

Burkhard Römhild, EnBW Projektleiter

Das Vereinigte Königreich ist weltweit führend in der Offshore-Windenergie. Kein anderes Land hat mehr installierte Offshore-Windkapazität. Im Februar 2020 belief sich die Zahl auf insgesamt 2180 Windräder in See. Und die Windkraft in Großbritannien wächst weiter: Gemeinsam mit BP hat die EnBW die Zuschläge für zwei große Areale in der Irischen See erhalten. Hier wollen die Partner zwei Offshore-Windparks mit gesamt 3000 MW bauen, womit rund 3,4 Millionen Haushalten mit Strom versorgt werden könnten. „Es ist die beste Zusammenarbeit, die ich in über 30 Jahren Stromerzeugungs-Geschäft erlebt habe“, schwärmt EnBW-Projektleiter Burkhard Römhild von der Partnerschaft mit BP. Neben der fachlichen Kompetenz scheint die Chemie auch auf der menschlichen Ebene zu stimmen. „Wir gingen morgens vor der Arbeit oder auch in der Mittagspause immer wieder gemeinsam joggen“, erinnert sich Römhild an die Zeiten vor der Pandemie. Das Verhältnis zu den britischen Kollegen sei richtig familiär geworden. Ein geplantes Abendessen im Restaurant hat die Projektleiterin aus England spontan nach Hause zu ihrer Familie verlegt. „Wir sind dann einfach gemeinsam einkaufen gefahren und dann wurde in Zweier-Teams geschnippelt, Steaks gebraten und Salat gemacht“, erzählt Römhild. „Nach der nächsten Besprechung in Hamburg haben wir dann bei mir zu Hause eine Auktionssimulation durchgeführt, um die Teamdynamik unter Stress zu trainieren.“ Eine tiefe Verbindung, die auch in Lockdown-Zeiten nicht abbrach.

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Burkhard Römhild (Zweiter v.r.) beim Kochabend mit den englischen Kollegen

Um zudem den außergewöhnlichen Arbeitseinsatz des Engineering-Dienstleisters „Quaybridge“ aus Bristol zu würdigen, wollte Römhild „was Besonderes machen“ und hat kurzerhand einen Liedtext zu der Melodie von „Streets of London“ für das Quaybridge-Team geschrieben. Mit Gitarren- und Bassbegleitung aus dem deutschen Team durften sich die Briten anlässlich der Abgabe des technischen Gebots über ein virtuelles Ständchen freuen. Und die setzten noch einen drauf: Um Dudelsack, Klavier und eine bemerkenswerte Singstimme ergänzt, nahm das Quaybridge-Ensemble ihre Version des Songs auf. Römhild: „Quaybridge, bp und wir sind einfach echt ‘ne coole Mannschaft.“

EnBW und bp bei Flächenauktion in Schottland erneut erfolgreich

Die Partner planen einen 2,9 Gigawatt starken Offshore-Windpark an Schottlands Nordseeküste. Das größte Offshore-Projekt der EnBW-Unternehmensgeschichte mit Namen „Morven“ soll Strom für mehr als drei Millionen Haushalte liefern.

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Frankreich: Windkraft, Wellen und Wiederkehr

Tobias Brunner freut sich auf seine Zeit in Montpellier.

Tobias Brunner arbeitet im Finanzcontrolling bei der EnBW und lebt im Elsass. Im Studium hat er ein Auslandssemester in Montpellier gemacht und dort auch seine Frau kennengelernt. Jetzt packt er wieder die Koffer für Montpellier: diesmal für drei Jahre - Frau und Kinder kommen mit. Brunner wird bei der französischen EnBW-Tochter Valeco die Finanzdirektorin unterstützen und die Schnittstelle zur EnBW in Südfrankreich abbilden. Seit 2019 dabei, arbeitet Brunner mit den französischen Kolleg*innen zusammen und hat die Entwicklung des Tochterunternehmens miterlebt.

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Am Anfang waren es 120 Kolleg*innen, mittlerweile hat sich das Team verdoppelt und wir sind bei einer Teamgröße von knapp 240 Personen.

Tobias Brunner

Die EnBW hat große Ziele auf dem französischen Erneuerbaren-Markt und will Valeco unter die ersten fünf Erneuerbaren-Entwickler in Frankreich bringen. Denn die französische Regierung hat beschlossen, die Windkraft an Land massiv auszubauen. Brunner ist zuversichtlich, dass das gelingt: „Das ist ein superjunges, engagiertes Team, da ist kaum jemand über 30. Da wird auch oft – zumindest vor der Pandemie - nach der Arbeit zusammen gefeiert.“ Er ist gespannt, wie er sich da intergieren wird. „Seit meinem Auslandsstudium sind doch schon einige Jahre vergangen“, fügt er schmunzelnd hinzu. Vorfreude verspürt er aber trotzdem. Und das Wichtigste steht auch schon auf der Packliste: die Surfbretter fürs Windsurfen.

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