Mit der Energiewende im Jahr 2011 war der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossene Sache. Die EnBW hat früh erkannt, dass der Rückbau der Kernkraftwerke ein Teil der Energiewende ist. Sie hat deshalb bereits im Jahr 2012 eine umfassende Rückbaustrategie festgelegt. Hierbei hat sich die EnBW für den sicheren, direkten und effizienten Rückbau ihrer Kernkraftwerke entschieden, weil dies ein verantwortungsbewusster Umgang mit der gesellschaftlichen Entscheidung, aus der Kernkraft auszusteigen, ist.
Ihre Rückbaustrategie setzt die EnBW seither konsequent um und hat unter anderem erreicht, dass inzwischen drei ihrer fünf Kernkraftwerke abgebaut werden und auch die beiden weiteren bereits formal in den Rückbauprozess eingebunden sind. Mit ihren erfolgreichen Rückbauprojekten in Obrigheim, Neckarwestheim und Philippsburg stellt die EnBW zudem unter Beweis, dass sie Kernkraftwerke sicher und verantwortungsbewusst zurückbauen kann.
Warum die Verlagerung von Obrigheim nach Neckarwestheim sinnvoll ist
In ihrer strategischen Gesamtbetrachtung hatte die EnBW festgestellt, dass es im bereits vorhandenen Brennelemente-Zwischenlager Neckarwestheim genehmigte Stellplätze gibt, die durch die abgebrannten Brennelemente aus dem Betrieb der Neckarwestheimer Blöcke nicht ausgeschöpft werden. Gleichzeitig war klar, dass die damalige Form der Lagerung der verbrauchten Brennelemente aus dem früheren Anlagenbetrieb in Obrigheim den weiteren Rückbau des KWO behindern würde. Das war der Anlass, eine Verlagerung der Obrigheimer Brennelemente nach Neckarwestheim zu prüfen. Über ihre Überlegungen hat die EnBW die Öffentlichkeit seit dem Jahr 2013 regelmäßig informiert.
Nachdem sich die EnBW mit Hilfe einer Transport- und Handhabungsstudie von der Machbarkeit einer Verlagerung überzeugen konnte, die Prüfung diverser Fragestellungen abgeschlossen war und auch die Gespräche mit den zuständigen staatlichen Behörden weit fortgeschritten waren, hat sich die EnBW im Jahr 2016 für die Umsetzung des Vorhabens entschieden – unter dem Vorbehalt, dass die erforderlichen Genehmigungen hierfür erteilt werden. Im August 2016 hat das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit dann genehmigt, dass die Obrigheimer Brennelemente im Brennelemente-Zwischenlager Neckarwestheim aufbewahrt werden dürfen. Und im Mai 2017 erteilte die gleiche Behörde die Genehmigung für den Transport der Brennelemente.
Die Vorteile der Verlagerung sind klar: Der Bau eines weiteren Zwischenlagers in Deutschland wurde überflüssig und der Standort Obrigheim kann schneller zu einer konventionellen Industriefläche werden. Außerdem unterstützt der Abtransport der Brennelemente maßgeblich den weiteren verzögerungsfreien Rückbau des Kernkraftwerks Obrigheim.