Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW ist auf Wachstumskurs: Um den Ausbau des Gesamtportfolios finanziell zu unterstützen, investiert die EnBW nicht nur selbst, sondern prüft auch weitere Maßnahmen über den Konzern hinaus. Die offizielle Marktansprache mit zwei separaten Minderheitsanteilen sowie 12 Mrd. € aus eigener Tasche sollen in Strom- und Gasnetze, erneuerbare Energien und Fuel-Switch-Projekte fließen. Langfristig bleibt die EnBW Mehrheitsgesellschafter.
Partnerschaften sind in einer vernetzten Energiewirtschaft mehr denn je sinnvoll und notwendig. Wir haben in den vergangenen Jahren bereits mehrere strategische und kapitalintensive Projekte und Geschäftsfelder für Partner geöffnet – zuletzt etwa die Verteilnetze der Netze BW in Baden-Württemberg für über 200 Städte und Gemeinden. Weitere Beispiele für erfolgreiche Partnerschaften sind die Offshore-Windparks EnBW Hohe See/Albatros und EnBW Baltic 2.
Einen Meilenstein erreicht der Übertragungsnetzbetreiber beim Netzausbauprojekt ULTRANET: Die Bundesnetzagentur hat die zuvor eingereichten Planfeststellungsunterlagen für den gewünschten Abschnitt bestätigt. Die 340 km lange Gleichstromverbindung soll künftig große Strommengen verlustfrei zwischen dem Norden und dem Süden Deutschlands transportieren.
Besonders wichtig ist es der TransnetBW, im Verfahren in engem Austausch mit der Bevölkerung und Behörden zu stehen, um möglichst viele Interessengruppen einzubeziehen. Hierzu legt die Behörde die vom Übertragungsnetzbetreiber erstellten Unterlagen öffentlich aus und informiert darüber. Sobald alle Stellungnahmen diskutiert wurden, steht dem Bau und Betrieb nichts mehr im Weg.
Und auch das Projekt SuedLink kommt voran. Die 700 km lange Gleichstromerdkabelverbindung soll windreiche Regionen Norddeutschlands mit dem Süden verbinden. Nach Einreichung der Unterlagen für die zweite Teilgenehmigung kann jetzt auch der Bau- und Betriebsantrag für eine der vier SuedLink-Konverterstationen gestellt werden. Ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und ein weiterer Schritt in Richtung der Dekarbonisierung Deutschlands.
ULTRANET ist ein zentrales Netzausbauprojekt für Deutschland und verbessert die Integration der erneuerbaren Energien ins Stromsystem. So sorgen wir für Versorgungssicherheit.
Plusnet und NetCom BW sind Tochterunternehmen der EnBW im Bereich Telekommunikation und auch sie verzeichnen Wachstum. Sie bauen ihre Glasfaseraktivitäten weiter aus und nutzen künftig im Kernnetzbereich die Glasfaserkapazitäten der Deutschen Bahn AG. Die Zusammenarbeit soll den Ausbau moderner Telekommunikationsdienste in ganz Deutschland beschleunigen.
Spannend wird es beim Ausbau des Hochspannungsnetzes: Die Netze BW optimiert ihr Netz und baut dazu ihr Hochspannungsnetz weiter um und aus. Um die technische Sicherheit weiter zu erhöhen, müssen unter anderem Masten saniert werden. Im Detail heißt das: Austausch von Stahlseilen und Sanierung von Fundamenten. Betroffen sind circa 4.000 Masten. Der Ausbauplan wird jährlich erstellt und berücksichtigt aktuelle technologische und politische Entwicklungen. Hintergrund ist unter anderem der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien. Deren prognostizierte Leistung muss vom Verteilnetz getragen werden können. Die optimierten Netze sorgen für Versorgungssicherheit und Systemstabilität.
Der Bedarf an Erdgas steigt stetig und so erhöht sich auch der Bedarf an Transportkapazität für den Energieträger. Die vorhandene Infrastruktur muss an die Nachfrage angepasst werden. Die terranets bw reagiert mit dem Ausbau ihres Gastransportnetzes und bindet in der Region Enzkreis die Neckarenztalleitung an die bestehende Infrastruktur an. Durch die neue Leitung soll insbesondere zu Spitzenlastzeiten die Versorgungssicherheit im Raum Ludwigsburg/Enzkreis gesteigert werden.