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2035

wollen wir in den Scopes 1 und 2 klimaneutral sein.

Liebe Leser*innen,

wir blicken auf ein bewegtes Jahr zurück, das von einem anhaltenden Krieg in Europa und einem schwächelnden Wachstum in der Europäischen Union geprägt war. Die EnBW konnte im letzten Jahr zeigen, dass sie stark aufgestellt ist und sich schnell an Veränderungen im politischen und gesellschaftlichen Umfeld anpassen kann.

An unseren Kraftwerksstandorten haben wir 2023 alle verfügbaren Produktionskapazitäten sowohl auf dem Markt als auch zur Netzstabilisierung eingesetzt. Wir haben die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut, unsere Bezugsquellen für Gas erweitert und die Versorgung unserer Kund*innen auf höchstem Niveau gehalten. Die Krisen der letzten Jahre haben uns nicht davon abgehalten, ein ehrgeiziges Ziel anzustreben: Wir wollen uns bis 2035 zu einem klimaneutralen Unternehmen entwickeln.

Diese Zielstellung haben wir im Jahr 2023 von der Science Based Targets initiative (SBTi) testieren lassen. Eine positive Entwicklung sehen wir bereits bei den erneuerbaren Energien: Im letzten Jahr deckten sie erstmals mehr als die Hälfte des deutschen Bruttostromverbrauchs. Im Juni erreichte die Stromerzeugung durch Photovoltaik in Deutschland mit 9,8 Mrd. kWh einen neuen Allzeitrekord. Als EnBW haben wir im letzten Jahr mit umfassenden Investitionen unseren Teil beigetragen und den Anteil erneuerbarer Energien an unserer Erzeugungskapazität von rund 42 % auf knapp 47 % gesteigert.

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1,1 Mio. Haushalte

werden rechnerisch durch den Bau des EnBW-Offshore-Windparks He Dreiht mit Strom versorgt werden können.

Zudem haben wir die Entscheidung für ein Meilensteinprojekt getroffen: den Bau unseres Offshore-Windparks He Dreiht – niederdeutsch für „Er dreht“. Mit einer Leistung von 960 MW wird er rechnerisch rund 1,1 Millionen Haushalte – also die Bewohner*innen einer ganzen Großstadt – mit Strom versorgen können. Nicht zu vergessen dabei: Wir werden für dieses Projekt keine EEG-Förderung bekommen und die Erlöse aus dem Betrieb des Windparks nur am Markt realisieren, entweder durch direkte Stromverkäufe oder durch langfristige Stromlieferverträge (PPAs) mit Industrieunternehmen.

Für das Gelingen der Energiewende brauchen wir zugleich Investitionen in flexible, jederzeit verfügbare Kraftwerkskapazität. Sie wird zum natürlichen Partner der erneuerbaren Energien, wenn diese wetterbedingt nicht die Last decken können oder das Netz stabilisiert werden muss. Im letzten Jahr haben wir den Baustart unserer Kraftwerksmodernisierungsprojekte in Altbach / Deizisau und Stuttgart-Münster gefeiert, im Februar dieses Jahres folgte Heilbronn. An allen drei Standorten entstehen emissionsärmere Gaskraftwerke, die in den 2030er-Jahren dann mit klimaneutralem Wasserstoff betrieben werden sollen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlagen werden die bisherigen Kohlekraftwerke stillgelegt.

Was wir heute festlegen, dient auch künftigen Generationen.

Dr. Georg Stamatelopoulos, Vorsitzender des Vorstands

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Rund 900 Mio. €

haben wir im vergangenen Jahr in den Ausbau unseres Verteilnetzes investiert.

Diese neuen Kraftwerke sind eindrucksvolle Referenz für weitere Investitionen, die wir als Unternehmen für unser Klimaneutralitätsziel 2035 brauchen. Mit der Kraftwerksstrategie hat die Bundesregierung für dieses Jahr eine wichtige politische Weichenstellung für ein geeignetes regulatorisches Umfeld angekündigt. Entscheidende Schritte sollen auch bei der Wasserstoffinfrastruktur und der Unterstützung des Wasserstoffmarkthochlaufs folgen. Wir werden uns genau anschauen, wie wir auf dieser Grundlage unsere Investitionen priorisieren können.

Gleichzeitig wird der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Fläche, aber auch die Elektrifizierung von Wärme und Mobilität weiter fortgesetzt und mit hoher Wahrscheinlichkeit intensiviert. Daher bleibt der Ausbau unseres Verteilnetzes wichtig: Im vergangenen Jahr haben wir rund 900 Mio. € in die Verstärkung und den Neubau von Stromtrassen, die Ertüchtigung von Umspannwerken und den Roll-out von Smart Metern investiert. Neben dem Verteilnetz ist die Verdichtung der Verbindung mit dem windreichen Norden über den Ausbau der Übertragungsnetze essenziell für die Sicherung der Versorgung im Süden. Die beiden Großprojekte SuedLink und ULTRANET machen gute Fortschritte – ich freue mich, dass letztes Jahr der Bau des SuedLink-Konverters in Leingarten begonnen wurde.

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Rund 200 Mio. €

investieren wir jährlich in die Elektromobilität.

Als EnBW tragen wir aber nicht nur zur Energie-, sondern auch zur Verkehrswende bei. Wir investieren jährlich rund 200 Mio. € in die Elektromobilität. Mit unseren Schnellladelösungen bieten wir attraktive Rahmenbedingungen für die Elektromobilität in Deutschland und darüber hinaus – im EnBW HyperNetz können unsere Kund*innen in 17 verschiedenen Ländern an mittlerweile über 600.000 Punkten (Stand: März 2024) laden.

Im Geschäftsjahr 2023 haben wir ein Adjusted EBITDA von 6,4 Mrd. € erzielt. Das ist ein starkes Ergebnis, das uns ermöglicht, unser ehrgeiziges Investitionsprogramm für die Energiewende weiterzuführen. Bis 2030 investieren wir rund 40 Mrd. € brutto – in die erneuerbaren Energien, in die Netze, in disponible Leistung und in digitale Lösungen für unsere Kund*innen. Der überwiegende Teil fließt in Projekte in Deutschland. Dabei tragen wir eine große Verantwortung, denn die neu aufzubauende Infrastruktur ist für mehrere Jahrzehnte ausgelegt. Unsere Arbeit ist sichtbar, unsere Entscheidungen langfristig. Was wir heute festlegen, dient auch künftigen Generationen. Klar ist, dass die Energiewende ein riesiges Potenzial für uns als EnBW, vor allem aber für die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts birgt: Unsere Investitionen in die Energiewende sind der beste Krisenschutz. Sie führen zu einer geringeren Importabhängigkeit, besseren Kostenstrukturen und sie schützen unser Klima. Ich möchte meinen Kolleg*innen für ihren Einsatz im letzten Jahr danken. Mit ihrem Engagement haben sie die Energiewende ein gutes Stück vorangebracht. Wir wollen diesen Weg fortsetzen: gemeinsam und mit ganzer Kraft.

Ihr

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Dr. Georg Stamatelopoulos

Vorsitzender des Vorstands