Grüne Nachranganleihe der EnBW erhält Post-Issuance-Zertifizierung
Karlsruhe. Knapp ein Jahr nach Begebung der am 24. August 2021 emittierten grünen Nachranganleihe der EnBW mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro hat das Climate Bonds Standard Board im August 2022 nun die Post-Issuance-Zertifizierung der grünen Anleihe bestätigt.
Wie bereits im Zuge der Begebung der Anleihe haben sowohl die Nachhaltigkeitsratingagentur ISS ESG als auch die Climate Bonds Initiative (CBI) die Mittelverwendung der grünen Anleihe nach hohen Standards geprüft. Die Standards der CBI beinhalten detaillierte, sektorspezifische Kriterien für die Qualifikation als grüne Anleihe. Diese werden von Experten in Arbeitsgruppen entwickelt, die von einem Beirat aus institutionellen Anlegern und (Umwelt-) NGOs koordiniert werden.
Die Erlöse der grünen Anleihe wurden vollständig Projekten aus den Bereichen Windkraft, Fotovoltaik und Elektromobilität zugeteilt. Die EnBW berichtet in ihrem im März 2022 veröffentlichten Green Bond Impact Report transparent über die Mittelzuteilung der Erlöse.
Mehr als ein Viertel der Erlöse flossen in Solarparks der EnBW, darunter die jeweils rund 150 Megawatt großen Freiflächenanlagen Alttrebbin und Gottesgabe, die seit Mitte des Jahres vollständig am Netz sind. Bis Ende 2025 soll die Hälfte des EnBW-Erzeugungsportfolios aus Erneuerbaren Energien bestehen.
Darüber hinaus hat EnBW heute ein Update des Green Financing Frameworks veröffentlicht.
Das „Climate Bonds Standard and Certification Scheme“ ist ein Kennzeichnungssystem für Anleihen, Kredite & andere Schuldtitel. Strenge wissenschaftliche Kriterien stellen sicher, dass die zertifizierten Anleihen im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens stehen. Das Schema wird weltweit von Anleiheemittenten, Regierungen, Investoren und den Finanzmärkten genutzt, um Investitionen zu priorisieren, die zum Klimaschutz beitragen.