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Ausstellungsreihe „Special Statements"

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Mit den „Special Statements" werden besondere Kooperationen und Themen vorgestellt oder Künstlerinnen und Künstler entdeckt, deren Schaffen mehr Aufmerksamkeit verdient. In dieser Ausstellungsreihe zeigen wir aber auch Kunstwerke aus Sammlungen befreundeter Unternehmen, Institutionen und kommunaler Einrichtungen. Außerdem präsentieren wir Werke aus den eigenen Sammlungen

Daniel Canogar. Pixelweaver

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Daniel Canogar. Pixelweaver

Das ZKM zu Gast bei der EnBW mit generativer Kunst

Seine auf Bildschirmen präsentierten Datenarbeiten und generativen Animationen, die in bedeutenden Museen, auf Biennalen und Festivals in aller Welt ausgestellt werden, basieren auf selbstentwickelten Algorithmen, die in Echtzeit auf verschiedene Datensätze, darunter Informationen zum Klimawandel, zum Energieverbrauch, die Flut der 24/7-Nachrichtenzyklen und aktuelle Suchanfragen bei Google und anderen Suchmaschinen reagieren.

Das ZKM hat die Ausstellung in enger Kooperation mit dem Künstler kuratiert und präsentiert nun das Projekt am Konzernsitz der EnBW in Karlsruhe. EnBW und ZKM sind seit Jahren als Sponsor-Partner miteinander verbunden.

Informationen zur Ausstellung

EnBW-Konzernsitz, Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe

Ausstellung vom 7. November 2024 bis 2. Februar 2025, montags bis freitags von 10:00 bis 18:00 Uhr, samstags und sonntags 11:00 bis 18:00 Uhr.

Eintritt frei

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Jardin Artificiel.

Das ZKM zu Gast in der EnBW mit Heinz Macks Sahara-Projekt

Keine künstlerische Phantasie aber wird ausreichen, wenn die Kunst den ihr immanenten Anspruch aufgibt, die Welt zu verändern – zum Guten hin.

Heinz Mack

Als einer der wichtigsten deutschen Künstler der Nachkriegsgeneration prägt Heinz Mack (*1931) seit den 1950er-Jahren das Verhältnis von Kunst und Technik neu. Nicht zuletzt war er mit seinem Sahara-Projekt von 1959 seiner Zeit weit voraus, indem er mit einer monumentalen Lichtplantage die Vision des großflächigen Einfangens von Licht und Energie in einem künstlerischen Projekt umsetzte. Heute sind Solarplantagen in der Wüste längst eine selbstverständliche Quelle erneuerbarer Energien. .

Mack entwarf für die Sahara einen Jardin Artificiel, also einen künstlichen Garten, in dem seine skulpturalen Objekte mit dem Raum und Licht der Wüste interagieren. Das Licht wurde auf deren Objektoberflächen gesammelt und potenziert, womit in den grenzenlosen Weiten der Wüste von Licht durchflutete, regelrecht vibrierende Lichterscheinungen entstanden. Die Wüste als „Nicht-Ort“ bot dem Künstler die idealen Voraussetzungen, um Licht und Raum in reinster Form in Erscheinung zu bringen. Mack realisierte das Sahara-Projekt während der 1960er und 70er-Jahre nicht nur in den Sandwüsten Tunesiens und Algeriens, sondern auch in der grönländischen Eiswüste, wobei einzelne Aspekte des Projekts bis heute Utopie bleiben.

Die Ausstellung im Foyer der EnBW lädt ein, sich über Fotografien, Collagen und Objekte dem monumentalen Sahara-Projekt anzunähern und die Kraft einer künstlerischen Vision als Vorreiter einer heute realen Energiequelle zu verstehen. Sie zeigt, wie sich künstlerische Utopien in der Wirklichkeit manifestieren, gesellschaftliche Diskurse antizipieren und gestalten können.

Heinz Macks Werke, die das Licht einfangen, reflektieren, brechen und als solches zum wesentlichen Gestaltungselement erheben, zeugen von einer Pionierleistung, die sich in der heutigen Photovoltaik, in der Umwandlung von Lichtenergie mittels Solarzellen in elektrische Energie, wiederfinden lässt. Macks Haltung gegenüber Natur und Technik wirft Fragen auf und bietet Lösungsansätze, die im Lichte der Herausforderungen der menschengemachten Klimakatastrophe in der Gegenwart an Relevanz gewinnen.

Die Ausstellung im Foyer der EnBW korrespondiert mit der im ZKM | Karlsruhe gezeigten Ausstellung Mack im ZKM (16.09.2023 - 07.04.2024).

Jardin Artificiel. Das ZKM zu Gast in der EnBW mit Heinz Macks Sahara-Projekt

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Häkeln für die Weltmeere

Die faszinierenden Korallenriffe der Geschwister Margaret und Christine Wertheim aus dem Museum Frieder Burda zu Gast bei der EnBW

(Von 6. Juli bis 30. September 2022 in Stuttgart und von 30. Oktober 2022 bis 13. Januar 2023 in Karlsruhe)

Die Veränderungen des Klimas nehmen dramatisch zu. Neueste Studien deuten darauf hin, dass die Erwärmung der Erde um durchschnittlich 1,5 Grad schon ab Mitte der 2020er Jahre eintreten wird und somit das Ziel des Pariser Klimaprotokolls voraussichtlich nicht eingehalten werden kann.

Doch es gibt engagierte Menschen, die sich dieser Entwicklung entgegenstellen und für die Einhaltung der Klimaziele kämpfen. Dazu zählen die in Australien geborenen und heute in Kalifornien lebenden Künstlerinnen, die Zwillingsschwestern Margaret und Christine Wertheim. Um auf das Korallensterben hinzuweisen, laden sie Menschen auf der ganzen Welt ein, Korallen zu häkeln, die die beiden Künstlerinnen und ihr Team anschließend zu „Riffen“ arrangieren.

Bei ihrer letzten Aktion, die sie für das Museum Frieder Burda in Baden-Baden anlässlich ihrer Ausstellung initiierten, sind das sechs Teile umfassende Baden-Baden Satellite Reef und der Baden-Baden Satellite Reef - Coral Frieze entstanden. Mehr als 4.000 Menschen – Schulklassen, Seniorengruppen und zahlreiche Einzelpersonen – haben daran mitgewirkt und über 40.000 Korallen gehäkelt.

Die EnBW hat die Entstehung des partizipativen Kunstwerks finanziell unterstützt. Das Resultat ist eine großartige farbige Korallenwelt, die eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung und ein starkes gemeinsames Statement vieler Individuen für den Umwelt- und Klimaschutz darstellt. Überdurchschnittlich viele Museumsbesucher, unzählige Social Media-Beiträge und ein riesiges Medienecho belegen den Erfolg. Wir freuen uns nun, in Zusammenarbeit mit dem Museum Frieder Burda das Ergebnis dieses vorbildlichen Engagements zum Klimaschutz in unseren Räumen präsentieren zu können.

Häkeln für die Weltmeere - Ein partizipatives Umwelt-Projekt bei der EnBW

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Margaret und Christine Wertheim, Baden-Baden Satellite Reef und Baden-Baden Coral Frieze, 2022. Museum Frieder Burda

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BioMedien. Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten

(1. April bis 31. Juli 2022 in Karlsruhe)

Das ZKM präsentiert bei der EnBW vier Installationen, die sich mit dem Einsatz von Technik, wie KI, Robotik, lebensähnlich verhalten und in eine neue Realität überführen:

„New Species“ aus den Jahren 1969 bis 2013 des Künstlers Günter Weseler (1930-2020) stellen eine neue Art Tier dar. Die struppigen, kleinen Fellwesen sitzen in Käfigen. Sie wölben sich und ziehen sich zusammen, pulsieren in ihrem eigenen Rhythmus, so als ob sie atmen würden.

„Future You“ von Universal Everything aus dem Jahr 2019 besteht aus einem großen Bildschirm mit einer Kamera. Diese nimmt die Bewegungen und Gesten des*r mit der Installation Interagierenden in Echtzeit auf. Dabei entsteht ein neues synthetisches Selbst mit bis zu 47.000 möglichen Variationen.

„Handshake“ ist eine interaktive Roboterinstallation des Designbüros AATB aus dem Jahr 2020, das sich mit der Herausforderung des Lebens in Isolation und Corona-bedingter Distanz beschäftigt (gefördert durch die schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia).

„Crawlers“ von Alexander Schubert (2020/21) basiert auf einem anonymen Kollektiv von automatisch arbeitenden Computerprogrammen (Bots), die sich über getarnte Scheinkonten in den sozialen Netzwerken wie Menschen verhalten. Sie interagieren mit den Personen in ihrer Freundesliste, senden Kommentare und vernetzen sich kontinuierlich, um alle erhältlichen Daten der befreundeten Profile zu sammeln.

Die Ausstellung „BioMedien“ schaut in die Zukunft des Menschen und vermittelt die Einsicht, dass die Nutzung von Sprachassistenten wie Siri oder Alexa erst der Anfang ist.

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Die Neuen Leipziger kommen!

Werke aus der VNG-Kunstsammlung bei der EnBW

Die Ausstellung findet von 28. Oktober bis 31. Dezember 2021 am EnBW-Konzernsitz in Karlsruhe und von 10. Januar bis 10. März 2022 in EnBW City in Stuttgart statt.

Die Malerei der Neuen Leipziger Schule erfährt national wie international große Aufmerksamkeit und Anerkennung. Ausgangspunkt dieser künstlerischen Strömung war die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, an der vor allem der Maler Arno Rink (1940-2017) viele der heute so erfolgreichen Künstler*innen ausbildete.

An ihren Standorten in Karlsruhe und Stuttgart zeigt die EnBW nun eine Auswahl an Kunstwerken aus der VNGart-Kunstsammlung mit Vertreter*innen der Neuen Leipziger Schule. Die VNG AG ist eine Tochter der EnBW, hat ihren Hauptsitz in Leipzig und ist europaweit im Gas- und Infrastruktursektor tätig.

Mit VNGart unterstützt und fördert die VNG AG seit 1990 Kunstschaffende aus ihrer Region. Aus diesem Engagement ist eine einzigartige Kunstsammlung entstanden, die heute mehr als 1000 Werke umfasst. Darunter sind über 200 Gemälde und Grafiken, von denen eine kleine Auswahl von rund 30 Werken präsentiert wird. Teils unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung oder in den darauffolgenden Jahren geschaffen, sind sie eindrucksvolle künstlerische Zeugnisse des historischen Um- und Aufbruchs im Osten Deutschlands.

Die Ausstellung bei der EnBW widmet sich nicht nur den namhaften Protagonisten wie Neo Rauch, Rosa Loy, Michael Triegel oder Tim Eitel, sondern zeigt auch bisher noch wenig bekannte Vertreter*innen der Neuen Leipziger Schule.

Ausgestellt werden die Werke von folgenden Künstlerinnen und Künstlern:

Roland Borchers
Olaf Nicolai
Jan Dörre
Petra Ottkowski
Tim Eitel
Neo Rauch
Tom Fabritius
Arno Rink
Katrin Heichel
Claudia Rößger
Jörg Herold
Sebastian Rug
Uwe Kowski
Annette Schröter
Axel Krause
Stefan Stößel
Katrin Kunert
Michael Triegel
Michael Kunert
Werner Tübke
Verena Landau
Matthias Weischer
Rosa Loy
Simone Zeidler
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Fabien Léaustic „Eau de Karlsruhe – Cyprès“

Installation im Rahmen der ZKM-Ausstellung „Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik“

Die EnBW ist seit über 15 Jahren Hauptsponsor des ZKM. Mit „Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik“ werden beide Institutionen nun auch Ausstellungspartner. Der Konzernsitz der EnBW in Karlsruhe wird gleichsam zur ZKM-Außenstelle, zum analog wie virtuell wachsenden und erlebbaren Gedanken- und Ereignisraum.

Lange blieben die Reaktionen der Erde auf unser menschliches Handeln unbeachtet, doch spätestens mit der Protestbewegung Fridays for Future ist die Klimakrise in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Gedankenausstellung „Critical Zones“ lädt dazu ein, sich mit der kritischen Lage der Erde auf vielfältige Art und Weise zu befassen und neue Modi des Zusammenlebens zwischen allen Lebensformen zu erkunden.

In den Räumen der EnBW in Karlsruhe wird parallel zur ZKM-Ausstellung die Installation „Eau de Karlsruhe - Cyprès“ des französischen Künstlers und Wissenschaftlers Fabien Léaustic (*1985) gezeigt. Das hängende, mit Leuchten und echten Zypressen ausgestattete Modul veranschaulicht auf beeindruckende Weise das fragile System von Leben und Wachstum.

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Erläuterungen zur Installation „Eau de Karlsruhe – Cyprès“ von Daria Mille, Kuratorin am ZKM

Die Pflanzen sind nicht nur wichtige Sauerstoffproduzenten, sie sind auch Akteure innerhalb komplexer Ökosysteme, die sich seit Millionen von Jahren entwickeln. Darüber hinaus haben sie Eingang in die menschliche Kultur, etwa in mythologischen Erzählungen, gefunden. In seiner Installation „Eau de Karlsruhe – Cyprès“ beschäftigt sich Fabien Léaustic mit der kulturellen Semantik von Pflanzen und damit, was sie über unser Verhältnis zur Welt aussagen.

Im Zentrum des Werks stehen drei Zypressen. Diese ursprünglich aus Westasien stammenden Bäume stehen seit jeher symbolisch für die Wanderbewegungen der Menschheit. In der Mittelmeerregion bezeugt die Zypresse beispielsweise die Gastfreundschaft des Ortes, an dem sie gepflanzt wurde. Nicht zufällig wurde deshalb die Empfangshalle des Gebäudes der EnBW als Ausstellungsort gewählt. Seit der Antike ist die Zypresse zudem ein Symbol für die Ewigkeit und das ewige Leben.

Das Besondere an „Eau de Karlsruhe“ besteht darin, dass die Elektrizität die eigentliche Lebensgrundlage des Werkes darstellt. In dem vom Künstler geschaffenen Ökosystem sind die Bäume nicht vom elektrischen Licht zu trennen. Diese Verflechtung steht für die Untrennbarkeit von „Natur“ und „Kultur“ und das symbiotische Verhältnis der natürlichen und künstlichen Elemente, die alle aus unserer materiellen Umwelt stammen. So wie Léaustics Pflanzen ohne künstliches Licht nicht überleben können, so sind der Mensch und seine Kultur in die Kritische Zone eingebettet und nicht getrennt davon zu denken. Der Künstler führt uns die unterschiedlichen Abhängigkeiten und die Verflochtenheit unserer zeitgenössischen Ökosysteme vor Augen.

Die Gestalt Kyparissos aus der griechischen Mythologie bietet aufschlussreiche Anknüpfungspunkte an Léaustic’s Installation. In Ovids „Metamorphosen“ bittet Kyparissos, ein junger Mann, die Götter darum, ihn in einen Baum zu verwandeln, um ewig um seinen geliebten Hirsch trauern zu können, den er versehentlich bei der Jagd erlegt hat. Daraufhin wird er von Apollon in eine Zypresse verwandelt. War der Hirsch, den er irrtümlich erlegt hat, das Bild der Natur, das ihm vorenthalten wird? Eines ist sicher: Die Verschränkung der Natur und der Technologie bedingt in der Gegenwart unseren Modus, in der Welt zu sein.

Statement von Peter Weibel, künstlerischer Leiter und Vorstand des ZKM

Die Corona-Krise ist nach der Klimakrise ein weiteres Signal, das zeigt, wie fragil die Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde geworden sind. Wir leben auf und von einer dünnen Schicht der Erdkruste, die sich durch die Interventionen des Menschen in eine kritische Zone verwandelt. Pflanzen und Bäume sind als Sauerstoffproduzenten wichtige Akteure innerhalb komplexer Ökosysteme. In „Eau de Karlsruhe“ verbinden sich Natur (Bäume) und Kultur (Elektrizität) auf symbiotische Weise. Die EnBW mit ihrer nachhaltigen Zukunftspolitik ist der richtige Ort für eine solche symbiotische Vorgehensweise.

Statement von Fabien Léaustic, Künstler von „Eau de Karlsruhe – Cyprès“

Seit ich die Installation „Eau de Paris – Cyprès“ entwickelt habe und sie im Centre des Arts d’Enghien-les-Bains, Frankreich, im Jahr 2016 zum ersten Mal präsentierte, habe ich meine Forschungsschwerpunkte im Rahmen meiner Promotion durch einen nachhaltigen Ansatz noch stärker auf unsere Beziehung zu unserer Umwelt, insbesondere in Bezug auf die Natur, ausgerichtet. Ich beschäftige mich immer wieder mit meinen Arbeiten, und ich zögere nicht, sie infrage zu stellen, sie zu überarbeiten oder sogar zu modifizieren, um ihre Bedeutung zu verändern oder neu auszurichten. Mit anderen Worten, meine Werke entwickeln sich zeitgleich mit meinen Gedanken weiter.

Diese Installation hatte ursprünglich einen viel höheren Energieverbrauch. Die Überarbeitung dieses Aspekts war ein wesentlicher Punkt. Die Installation im Rahmen der Ausstellung „Critical Zones“ nun in einem Gebäude eines Unternehmens zu zeigen, das sich mit Überzeugung für den Übergang zu erneuerbaren Energien einsetzt, war daher naheliegend.

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"Bella Figura" - Figurative Kunst aus der Sammlung der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW)

Die menschliche Figur steht schon immer im Fokus der Bildenden Kunst. Diesem Thema widmete sich 2019 eine Ausstellung, die in Kooperation mit dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW), einem der Großaktionäre der EnBW, entstanden ist. Aus der umfangreichen und qualitätsvollen OEW-Sammlung, die inzwischen aus über 700 Einzelwerken und Werkgruppen besteht, wurden charakteristische Beispiele südwestdeutscher figurativer Kunst vom 15. bis ins 21. Jahrhundert ausgewählt.

Schwerpunkte der Ausstellung bildeten die spätgotische Skulptur und die innovativen Gestaltungsimpulse, die im 20. Jahrhundert von den Kunstmetropolen Stuttgart (Hölzel-Kreis) und Karlsruhe (Neue Figuration) ausgegangen sind. Das Spektrum der Exponate reichte somit von Werken aus der Werkstatt Ivo Striegels bis zu solchen von Adolf Hölzel, Max Ackermann, Willi Baumeister, Ida Kerkovius und Oskar Schlemmer sowie HAP Grieshaber, Horst Antes, Walter Stöhrer, Heinz Schanz und Dieter Krieg und umfasste schließlich auch Arbeiten von Stephan Balkenhol und Eckhart Hahn aus jüngster Zeit.

Die Ausstellung „Bella Figura“ wurde zunächst am EnBW-Konzernsitz in Karlsruhe und dann in EnBW City in Stuttgart gezeigt. Im Anschluss war sie in Schloss Achberg und im Dominikanermuseum Rottweil zu sehen.

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Horst Egon Kalinowskis „Baummark“-Skulpturen. Kunstwerke für die Natur.

Der Katalog zur Ausstellung kann im Buchhandel (ISBN 978-3-934510-54-8) oder per E-Mail unter kunstundkultur@enbw.com für 13 € bestellt werden.

Mit der Ausstellung widmeten wir uns einem Hauptwerk des Karlsruher Bildhauers und Akademieprofessors Horst Egon Kalinowski (1924-2013). Die monumentale Skulptur trägt den ungewöhnlichen Titel „Baummark II“ und steht seit 1998 in einem Innenhof des EnBW-Konzernsitzes. Zuerst (1979) im Botanischen Garten in Karlsruhe aufgestellt, bestand die Großplastik aus zwei aufgetürmten Baumstümpfen und dem „Mark“ aus Bronze, das aus dem oberen der beiden Holzteile hervorquoll. Mit der Zeit verrottete das organische Material. Die zerfallenden Teile wurden vom Künstler nachmodelliert und ebenfalls in Metall gegossen. Die so entstandene Bronzeplastik kam 1998 als Dauerleihgabe des Landes Baden-Württemberg zur EnBW.

Die Ausstellung nahm die Übergabe vor 20 Jahren zum Anlass und zeichnete die komplexe Entstehungsgeschichte der Skulptur nach. Zugleich verglich sie die Großplastik mit den beiden anderen „Baummark“-Versionen und ordnete sie in das Gesamtwerk Kalinowskis ein. Außerdem wurde das Werk in den Horizont der gesellschaftlichen und ökologischen Entwicklungen seiner Entstehungszeit (Ölkrise, Waldsterben, Umweltschutzbewegung, etc.) gestellt. Denn der Künstler verstand die Plastik „als ein Denkmal für einen gefällten Baum, das ... stellvertretend für alle Bäume steht, die hier gewachsen sind, auch für all die Bäume, die infolge von Industrialisierung und Urbanisierung gefällt werden müssen.“

In „Baummark II“ spiegeln sich demnach Gedanken, die heute noch aktuell und gültig sind. Die Plastik ist ein frühes Zeugnis für die Überzeugung, die Natur als Grundlage des Lebens zu schützen.

Präsentiert wurden Exponate von öffentlichen und privaten Leihgeber*innen. Das Vorhaben entstand in enger Kooperation mit der Stiftung Kunstfonds, die den Nachlass des Künstlers betreut.

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Copyright: Horst Egon Kalinowski: VG Bild-Kunst, Bonn 2018

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Mona Breede: Menschenbilder – Arbeitswelten

Der Katalog zur Ausstellung kann im Buchhandel (ISBN 978-3-934510-51-7) oder per E-Mail unter für 15 € bestellt werden.

Die Fotokünstlerin und Hanna-Nagel-Preisträgerin Mona Breede (*1968) hat in den Jahren 2015 bis 2017 bei der EnBW ein Mitarbeiterprojekt durchgeführt. Beschäftigte des Unternehmens wurden in ihrer Arbeitsumgebung fotografiert und so auch ihr jeweiliger beruflicher Kontext dokumentiert. Das Kunstprojekt folgte der Überlegung, dass der Mensch seine Umwelt prägt und zugleich selbst von der Arbeitswelt bestimmt wird.

Mitarbeiter*innen verschiedener Kraftwerksstandorte und interner Dienstleistungsbereiche, Frauen, Männer, Junge, Ältere, Auszubildende, externe Beschäftigte, aber auch der Vorstand wurden mit einer hochauflösenden Kamera in ihrem beruflichen Umfeld festgehalten. Die Teilnahme war freiwillig. Es entstanden Einzel- und Gruppenporträts. Als oberstes Motto galt: Realitätsnähe, Authentizität und keine verschönernde Maske!

Aufgrund der Größe des Unternehmens konnten nicht alle Mitarbeiter*innen am Projekt teilnehmen und nicht alle Standorte des Unternehmens berücksichtigt werden. Dennoch ist ein buntes Kaleidoskop entstanden, das einen guten Eindruck von der Komplexität des Unternehmens vermittelt. Die Porträts zeigen, welch menschliche Vielfalt und welch unterschiedliche Fähigkeiten es bei der EnBW gab und gibt.

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Tschechische Malerei im 20. Jahrhundert. Werke aus der Sammlung PRE in Prag

Der Energieversorger der tschechischen Hauptstadt Prag, die Pražská energetika, a.s., kurz PRE genannt, ist ein Tochterunternehmen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und besitzt eine umfangreiche Sammlung tschechischer Kunst.

Aus dem umfangreichen Bestand zeigte die EnBW einen repräsentativen Querschnitt. Die 44 präsentierten Arbeiten gaben einen interessanten Einblick in die tschechische Kunst des 20. Jahrhunderts. Ausgestellt wurden Gemälde und Grafiken von namhaften sowie weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern. Die Auswahl

illustrierte die reiche und vielgestaltige Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts in ihrer Entwicklung von der gegenständlichen Malerei zur Abstraktion und stellte auch besondere Strömungen und Wege der tschechischen Kunst vor.

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Es wurden Werke von folgenden Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt:

  • A. J. Alex (1890-1957)
  • Rudolf Kremlička (1886-1932)
  • Miloš Alexander Bazovský (1899-1968)
  • Jan Kristofori (1931-2004)
  • Václav Benedikt (* 1952)
  • Oldřich Kulhánek (1940-2013)
  • Čeněk Choděra (1881-1955)
  • Josef Liesler (1912-2005)
  • Bohumír Dvorský (1902-1976)
  • František Podešva (1893-1979)
  • Emil Filla (1882-1953)
  • Jan Preisler (1872-1918)
  • Victoria Franciško (* unbek.)
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Energie im Spiegel der Karikatur

Der Katalog zur Ausstellung kann im Buchhandel (ISBN 978-3-934510-47-0) oder per E-Mail unter für 25 € bestellt werden.

Die Ausstellung präsentierte 48 Karikaturen von 19 Zeichnerinnen und Zeichnern, die durchweg in Zeitschriften und bundesweit erscheinenden Magazinen publizieren. Alle Blätter setzen sich mit dem Thema „Energie“ im konkreten wie übertragenen Sinn auseinander. Es ging z.B. um die Meinungen und Statements zu verschiedenen Energieerzeugungsarten, um den Transport der regenerativen Energie von der Herstellung zum Verbraucher, um das Energie-Sparen, aber auch um das Thema Energie im Haushalt oder im zwischenmenschlichen Bereich (Liebe).

Alle am Diskurs beteiligten Positionen und Handelnden bekommen ihr „Fett“ ab. Das ist nicht verwunderlich, denn die Karikatur war und ist ihrem Wesen nach politisch inkorrekt. Sie will ironisieren, polemisieren, zum Nachdenken anregen und dabei immer auch unterhalten. Plakativ vorgetragener als auch pointiert-feinsinniger Humor betritt die Bühne der Meinungen und animiert, auch einmal über sich und die eigene Überzeugung zu schmunzeln.

Es wurden Arbeiten von folgenden Zeichnerinnen und Zeichnern ausgestellt: Beck, Rainer Ehrt, Greser&Lenz, Katharina Greve, Hogli, Michael Holtschulte, Rudi Hurzlmeier, Petra Kaster, Matthias Kiefel, Mario Lars, Til Mette, Burkhard Mohr, Nel, Andreas Prüstel, Heiko Sakurai, Reiner Schwalme, Schwarwel, Klaus Stuttmann, Peter Thulke.

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Der Bildhauer Hans Kindermann (1911-1997)

Der Katalog zur Ausstellung kann im Buchhandel (ISBN 978-3-934510-43-2) oder per E-Mail unter für 24 € bestellt werden.

Die Ausstellung widmete sich dem Künstler Hans Kindermann, der über 20 Jahre als Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Karlsruhe und fast 10 Jahre als deren Rektor gewirkt hat. Kindermanns berühmtestes Werk ist das Adlerrelief aus dem Jahr 1969 für den Großen Sitzungssaal des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, das wohl fast jeder Fernsehzuschauer in der Bundesrepublik Deutschland schon einmal gesehen hat.

Die Ausstellung gab einen Einblick in das Oeuvre Kindermanns, indem sie vor allem seine Fähigkeiten als Porträtist und Zeichner in den Blickpunkt stellte. So waren Porträtbüsten von Künstlerkollegen (Klemm, Arnold, Herkenrath und Kögler) wie auch Köpfe und Statuen seiner Kinder ausgestellt. Interessant sind ebenso seine Zeichnungen, die allerdings nicht als unmittelbare Vorlagen für seine Plastiken dienten.

Der 1911 geborene Hans Kindermann studierte in den 1930er Jahren bei Alexander Zschokke an der Kunstakademie Düsseldorf und wurde 1940 zum Kriegsdienst eingezogen. Im Jahr 1941 schwer verwundet und für den Kriegseinsatz nicht mehr tauglich, verschlug es ihn mit Frau und Kindern nach Hemmenhofen an den Bodensee. Dort teilte er das Wohnhaus mit dem Maler Erich Heckel. Unter kargsten Bedingungen entstanden dort vor allem Kleinplastiken und Zeichnungen. Die Lebenssituation verbesserte sich mit der Berufung an die Karlsruher Kunstakademie im Jahr 1957, an der er bis 1977 wirkte und lehrte.

Kindermann, der 1997 starb, hat einige Arbeiten für den öffentlichen und den sakralen Raum geschaffen. Doch arbeitete er nicht nur gegenständlich-figürlich, er hat auch den Schritt in die Abstraktion getan. Dies bezeugt z.B. seine große Skulptur „Terra et mundus“, lat. für Erde und Welt(all), entstanden in den Jahren 1959-69, die er für die Universität Karlsruhe, heute KIT, ausgeführt hat.

Bildergalerie Hans Kindermann

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