Errichtung und Betrieb einer Netzstabilitätsanlage
Zur Gewährleistung der Netzstabilität und der Versorgungssicherheit werden im Rahmen der Energiewende zusätzliche Erzeugungsanlagen („besondere netztechnische Betriebsmittel nach §11 Abs. 3 EnWG“) benötigt. Die EnBW hat an ihrem Kraftwerksstandort Marbach am Necker eine solche Netzstabilitätsanlage errichtet. Seit Ende September 2024 ist die Anlage in Betrieb.
Projekttagebuch
Hier informieren wir Sie über wichtige Ereignisse und Meilensteine zu Planung und Bau der Netzstabilitätsanlage am Kraftwerksstandort Marbach. Sie finden an dieser Stelle aktuelle Informationen zum Zeitplan des Planungs- und Genehmigungsprozesses sowie zu den Baufortschritten.
Projektablauf
Ende September 2024
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Kommerzieller Betrieb Netzstabilitätsanlage
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Q4 2023
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Start Inbetriebsetzung Netzstabilitätsanlage
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Juli 2022
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Inbetriebsnahme Vollentsalzungsanlage
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April 2022
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Fertigstellung Netzanschluss
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Dezember 2021
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Genehmigungsänderung
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Juli 2020
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Genehmigungserhalt und Baubeginn
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3. Quartal 2019
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Beginn Arbeiten an bestehender 110kV-Anlage am Standort
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3. Quartal 2019
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Einreichen Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung
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August 2019
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Zuschlagserteilung an EnBW nach Abschluss des Ausschreibungsverfahrens
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Dezember 2018
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Scoping-Termin* des Regierungspräsidiums Stuttgart
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29. November 2018
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Bürgerinformation
Energie- und Technologiepark am Kraftwerk Marbach Reinhold-Würth-Straße 4/Am alten Kraftwerk, Erdgeschoss |
* Bei komplexen Planungsprozessen wird von der verfahrensführenden Behörde (hier das Regierungspräsidium Stuttgart) ein Scoping-Termin durchgeführt. Dabei werden – unter Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und Fachbehörden – Gegenstand, Umfang und Methodik der Raumverträglichkeits- und Umweltverträglichkeitsuntersuchung sowie der Inhalt der zu erstellenden Antragsunterlagen formal festgelegt.
Bautagebuch
September 2024
Die Anlage erreicht die gewünschten 300 MW bei 3000 U/min. Nach Abschluss aller Tests und Zertifizierungsfahrten wurde die Anlage an den Betrieb übergeben.
Juli 2024
Die Turbine wurde beim „First Fire“ zum ersten Mal gezündet. Durch die Hitze verdampft die Feuchtigkeit in den Schalldämpfern und es entsteht eine Dampfwolke.
Mai 2024
Das Löschsystem am Transformator wurde mit einem Sprühkäfigtest getestet.
April 2024
Erstes Drehen der Gasturbine (Blick auf die Welle zwischen Generator (rechts) und Gasturbine (links)).
März 2024
Blick in das Maschinenhaus; vorne die roten Hochdruckpumpen, hinten die eingehauste Gasturbine.
Februar 2024
Zuschaltung der Schaltschränke und schrittweise Inbetriebnahme der Einzelsysteme.
Januar 2024
Positionierung des instandgesetzten Transformators auf das Fundament.
Dezember 2023
Montage der Generatorableitung (Verbindung zwischen Transformator und Generator).
November 2023
Schalleinhausung der Brennstoffpumpen im Maschinenhaus.
Oktober 2023
Übersicht über die Baustelle.
September 2023
Isolation der Gasturbine.
August 2023
Asphaltierung der Kraftwerksstraßen.
Juli 2023
Installation der Lüftungsanlagen.
Juni 2023
Isolationsarbeiten der fertiggestellten Rohrleitungen im Außenbereich.
Mai 2023
Ziehen der Kabel und Anschluss an die Schaltanlagen.
April 2023
Bau der Kabeltrassen im Schaltanlagengebäude.
März 2023
Montage der Verrohrung und Pumpenskids – hier die Heizölpumpen im Pumpenhaus.
Februar 2023
Für die Luftansaugung wurden alle Filter- und Schalldämpferbänke installiert.
Januar 2023
Einbringen und Installation der Schaltanlagen in das Schaltanlagengebäude.
Dezember 2022
Bau der Rohrbrücke für die Öl und Kühlwasserleitungen.
November 2022
Innenausbau des Schaltanlagenraums abgeschlossen.
Oktober 2022
Vorbereitung der Luftfilterbänke für die Luftansaugung.
September 2022
Verrohrung im Pumpenhaus schreitet voran.
August 2022
Anfang August wurden die letzten der 8 Segmente auf den insgesamt 80m hohen Schornstein gehoben.
Juli 2022
Installation der Ventilatoren am Rückkühler.
Juni 2022
Einheben der Schornsteinsegmente 3, 4 und 5. Die Fertigstellung aller 8 Segmente soll im August erfolgen.
Mai 2022
Am Herzstück des Kraftwerks, der 300MW-Gasturbine, werden die Anbauteile montiert.
April 2022
Der Schornstein besteht aus acht Segmenten. In drei Segmenten werden diese Schalldämpferkassetten eingebaut, um die niedrigen Schall-Immissionswerte einzuhalten.
März 2022
Durch die Betonage nimmt das Schaltanlagengebäude Form an. Im Vordergrund der 220kV Transformator, der weitestgehend montiert ist.
Februar 2022
Einheben des zweiten von acht Schornsteinsegmenten.
Januar 2022
Fertigstellung der Grundwasserpumpenstuben
Dezember 2021
Verkleidung der Fassade des Maschinenhauses.
November 2021
Bau der Anlagentechnik in der Wasseraufbereitungsanlage geht planmäßig voran. Zu sehen sind die verschiedenen Filterstraßen in der Anlage, um das Deionat herzustellen.
Oktober 2021
Montage des Diffusors, der sich zwischen der Gasturbine und dem Schornstein befindet.
September 2021
Arbeiten am Portal für die 220kV Anbindung.
August 2021
Die Konstruktion des Maschinenhauses läuft mit darin platzierter Gasturbine.
Juli 2021
Ende Juli kamen die 3 Großkomponenten: Gasturbine, Generator und Trafo per Binnenschiff an. Die Reise begann bereits Mitte Juni in Genua per Containerschiff. Über Antwerpen ging die Fahrt der drei Großbauteile mit einem Binnenschiff schließlich weiter den Rhein und Neckar hinauf bis nach Marbach. Parallel wurde seit Mitte Juli im Technologiepark Marbach, der Parkplatz zum temporären Hafen umgebaut, um ein Aufstellen der zwei Großkräne zu ermöglichen. Dort am Kai luden diese die schweren Anlagenteile ab: der Generator wiegt 378 Tonnen, die Turbine 317 Tonnen und der Maschinentransformator 270 Tonnen. Auf dem Kraftwerksbaufeld wurden sie mittels einer speziellen Hebe- und Verfahrvorrichtung auf die jeweiligen Fundamente gesetzt und eingebaut.
Juni 2021
Die Gasturbine wurde auf das Schiff in Genua geladen. Ihre Ankunft in Marbach ist für Juli geplant.
Mai 2021
Das Gasturbinenfundament wird betoniert.
April 2021
Der 10 Meter lange Rotor der 300 MW Gasturbine mit einem Gewicht von 85 Tonnen wurde einem sogenannten „Wuchtlauf“ und der „Überdrehzahlprüfung“ unterzogen und bestand alle Prüfungen. Die ersten Schaufelreihen der Turbine müssen im Betrieb einer Temperatur von über 1000 °C standhalten bei 3000 Umdrehungen pro Minute.
März 2021
Aus der Vogelperspektive lässt sich links unten im Bild schon das Gebäude der Wasseraufbereitungsanlage erkennen. In der Bildmitte sind die Bewehrungen und Fundamente der verschiedenen Gebäude des Kraftwerks zu sehen und zentral das große Gasturbinenfundament.
Februar 2021
Auf die fertiggestellte Bodenplatte der Wasseraufbereitungsanlage werden nun die Schalungen für die Wände betoniert. Das Ganze unter gelb eingefärbtem Saharastaub-Himmel.
Januar 2021
Die Bodenplatten für die Wasseraufbereitungsanlage werden fertiggestellt.
Dezember 2020
Nach der Bodenverbesserung auf dem Baufeld wird nun die sogenannte Sauberkeitsschicht hergestellt. Danach folgt der Bau des Fundaments.
November 2020
Die Fundamente für die Wasseraufbereitungsanlage werden hergestellt.
Oktober 2020
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich durch Leiter der Erzeugung/Portfolioentwicklung der EnBW Dirk Güsewell, Bürgermeister der Stadt Marbach Jan Trost, EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer, Umweltminister Franz Untersteller und TransnetBW-Geschäftsführer Werner Götz (v.l.) begannen am 12. Oktober 2020 offiziell die Bauarbeiten.
September 2020
Zur Bodenverbesserung werden nun insgesamt ca. 1.800 Schotter- und Betonsäulen in den Untergrund eingebracht, um die Tragfähigkeit im Bereich der Gasturbinenanlage und im Bereich der Vollentsalzungsanlage zu erhöhen.
August 2020
Der Oberboden wird im Bereich des Baufelds abgetragen und die Montage- und Lagerfläche wird eingeschottert.
Juli 2020
16. Juli 2020: Das Regierungspräsidium erteilt die Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz für die Netzstabilitätsanlage Marbach 4. Damit ist ein sehr wichtiger Meilenstein erreicht, und das sogar einen Monat früher als geplant. Das Genehmigungsverfahren hat seit der ersten Antragseinreichung elf Monate gedauert, über den Antrag wurde ab Vollständigkeit des Antrags in ca. fünf Monaten entschieden, einen Monat schneller als die gesetzlich vorgeschriebene Frist von sechs Monaten. Parallel dazu ist das EnBW Containerdorf beim Baufeld installiert worden – der Bau kann beginnen.
Juni 2020
Über einen Großpumpversuch werden Menge und Qualität des Brunnenwassers für die Wasserreinigungsanlage geprüft. Im Absetzbecken werden dabei Verunreinigungen bzw. Schmutzpartikel gefiltert.
Mai 2020
Die Arbeiten zur Baustromversorgung werden im Mai abgeschlossen. Auch die 10 kV-Leitung zur Stromversorgung der späteren Wasseraufbereitungsanlage ist verlegt.
April 2020
Die Offenlage und anschließende einmonatige Einwendungsfrist endet am 20. April ohne Einwendungen.
März 2020
Noch bis zum 20.03.2020 liegt der Genehmigungsantrag zum Projekt sowohl im Regierungspräsidium Stuttgart als auch im Stadtbauamt der Stadt Marbach am Neckar öffentlich aus. Jeder, der ein berechtigtes Interesse hat, darf sich offiziell beteiligen und Anregungen, Bedenken etc. äußern. Außerdem möchten wir Sie gerne einladen, in direkten Kontakt mit dem Projektteam zu treten, dies können Sie per E-Mail an netzstabilitaetsanlage@enbw.com tun.
Februar 2020
Im Baufeld der neu zu errichtenden Netzstabilitätsanlage werden erste Maßnahmen durchgeführt. So erfolgt die Untersuchung des Baugrunds um die Gründung des Kraftwerks im Untergrund endgültig festlegen zu können. Darüber hinaus muss der Standort auf mögliche Kampfmittel untersucht werden, da dieser im 2. Weltkrieg mit Granaten beschossen wurde (im Bild: Aufgraben eines Kampfmittelverdachtsfall ohne Befund).
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Termine
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