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Unsere Klimaschutzziele

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Eine der drängendsten Herausforderungen für unseren Planeten ist der Klimawandel. Die Dekarbonisierung ist das Leitmotiv für einen umfassenden Strukturwandel, der alle Wirtschaftssektoren, die gesamte Gesellschaft und nahezu alle Lebensbereiche betrifft. Diese Zielrichtung bestimmt maßgeblich auch das unternehmerische Handeln der EnBW.

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Dekarbonisierung ist Kernstück unserer Unternehmensstrategie

Wir unterstützen das Pariser Klimaabkommen und die daraus abgeleiteten Dekarbonisierungs­ziele der EU und Deutschlands aktiv. Das Erreichen der deutschen Klimaschutzziele betrifft sämtliche Stufen der Wertschöpfungs­ketten Strom und Gas, in denen die EnBW tätig ist: angefangen bei der Umstellung der Erzeugung von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien wie Wind und Sonne, über den Ausbau der Netzinfrastruktur bis hin zu Feldern wie Energieeffizienz, E-Mobilität oder Energie­dienstleistungen für unsere Kund*innen.

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Vollständiger Kohleausstieg bis zum Jahr 2028 geplant

Wir haben 2013 mit einer zunehmend auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensstrategie begonnen, unser Portfolio konsequent umzubauen und neu auszurichten. Seither haben wir nicht nur den Anteil erneuerbarer Energien an unseren Erzeugungsanlagen von knapp 19 auf über 47 Prozent erhöht. Inzwischen beträgt die installierte Leistung rund 5.700 Megawatt. Parallel haben wir uns von 2.700 Megawatt CO₂-intensiver Erzeugung getrennt.

Im Jahr 2023 unternehmen wir den nächsten Schritt und beschleunigen den Umbau des Erzeugungsportfolios. Ein wichtiges Zwischenziel: Der geplante Kohleausstieg bis 2028, sofern entsprechende Rahmenbedingungen vorliegen. Hierzu bedarf es einer zügigen Umsetzung der Energiewende-Ziele, die sich die Bundesregierung gesetzt hat. Dazu gehören der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Übertragungs- und Verteilnetze sowie der Gas-Infrastruktur in Deutschland. Entlang klarer Meilensteine und im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel will sich das Unternehmen vollständig von den noch am Markt verbliebenen Erzeugungsanlagen auf Kohlebasis verabschieden. Damit zieht die EnBW den Kohleausstieg deutlich vor und reduziert schon im Jahr 2027 ihre CO₂-Emissionen um die Hälfte und im Jahr 2030 um rund 70 Prozent (ggü. 2018).

Wissenschaftlich testierte Reduktionspfade

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Unsere Klimaschutzziele wurden durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) testiert:

Die EnBW-Klimaschutzziele sind konform mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Der Reduktionspfad für die eigenen direkten und indirekten Emissionen (Scopes 1 und 2) entspricht einem 1,5-Grad Ziel.

Konkret sieht die Zielsetzung wie folgt aus:

Wir reduzieren unsere CO₂-Emissionen in den Scopes 1 und 2 um 83 Prozent bis zum Jahr 2035 (Basisjahr 2018). Die dann noch verbleibenden Restemissionen werden wir mit der Unterstützung anerkannter Klimaschutzprojekte kompensieren (exkl. Lieferkette). Unsere Scope 3-Emissionen reduzieren wir im gleichen Zeitraum um 43 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2018.

Unsere Tochter­gesellschaften Energiedienst und Netze BW sind bereits seit 2020 beziehungsweise 2021 klimaneutral.

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Was ist SBTi?

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) ist eine unabhängige Initiative von den führenden Umwelt- und Klimaschutz­organisationen WWF, CDP, United Nations Global Compact und World Resources Institute (WRI). Die SBTi testiert wissenschafts­basierte Klimaschutzziele von Unternehmen nach einem standardisierten und international anerkannten Verfahren. Nach Abschluss des SBTi-Prozesses liegen Reduktionsziele vor, die im Einklang mit dem Pariser Klimaschutz­abkommen sind.

Der letzte Schritt zur Klimaneutralität

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Bereits 2020 haben wir uns das Ziel gesetzt, im Jahr 2035 in den Scopes 1 und 2 klimaneutral zu sein. Nicht reduzierbare, verbleibende Treibhausgasemissionen werden wir durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten nach höchsten Standards kompensieren. Unsere Tochter­gesellschaften Energiedienst und Netze BW sind bereits seit 2020 beziehungsweise 2021 klimaneutral.

Durch den geplanten Kohleausstieg im Jahr 2028 erreichen wir wichtige Meilensteine unserer Klimaschutzziele voraussichtlich deutlich früher als bislang geplant: So reduzieren wir unsere CO₂-Emissionen bereits im Jahr 2027 um rund 50 Prozent und im Jahr 2030 um rund 70 Prozent (gegenüber 2018).

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Unsere Maßnahmen zum Erreichen der Klimaschutzziele

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Zur Erreichung unserer Ziele werden wir ein klar definiertes Maßnahmenpaket umsetzen.

Kohleausstieg / Fuel Switch:

Den vollständigen Ausstieg aus der Kohleverstromung planen wir im Jahr 2028, sofern entsprechende Rahmenbedingungen vorliegen. Für einige unserer Anlagen ist vorgesehen, sie in einem ersten Schritt auf Erdgas und ab Mitte der 2030er perspektivisch auf Grüne Gase, insbesondere CO₂-armen oder grünen Wasserstoff, umzurüsten. Mit einem sogenannten Fuel Switch von Kohle zu Erdgas als Brennstoff in unseren Kraftwerken können die CO₂-Emissionen spezifisch um bis zu 60 Prozent reduziert und die Versorgungssicherheit der Strom- und Fernwärmeversorgung gewährleistet werden. Zudem trägt ein Fuel Switch maßgeblich zum Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen bei.

Klimaneutrale Gase und Wasserstoff:

Während zunächst eine Umstellung auf klimafreundlicheres Gas (Fuel Switch) erfolgen wird, planen wir in einem zweiten Schritt die Umstellung auf grüne Gase wie Biogas oder Wasserstoff. Eine umfassende Verfügbarkeit und damit die Umstellung auf CO₂-armen oder grünen Wasserstoff erwarten wir ab Mitte der 2030er Jahre.

Grünstromeinsatz:

Grünstromeinsatz wird für uns vor allem für den Ausgleich von Verlustenergie in Scope 2 relevant sein. Verlustenergie sind physikalisch bedingte Energieverluste im Stromnetz, die bei Transport und Verteilung auftreten.

Kompensation:

Grundsätzlich legen wir das Prinzip der Emissionsreduktion vor -kompensation zugrunde. Unvermeidliche Restemissionen planen wir mit der Unterstützung von Klimaschutzprojekten (exkl. Lieferkette) nach höchsten Standards, bspw. denen der Gold Standard Foundation zu kompensieren.

Weitere Instrumente:

Darüber hinaus ist ein Maßnahmenbündel zur Vermeidung von kleineren Emissionsmengen (z.B. Kantine, Gebäude) geplant. Diese Emissionen machen im Vergleich aber nur ca. 2 Prozent der Gesamtemissionen bei der EnBW aus.