Wasser und Boden sind wichtige Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen und folglich ein unverzichtbarer Bestandteil der Natur. Wasser und Boden verdienen daher einen besonderen Schutz vor Verschmutzung und übermäßigem Gebrauch. Notwendige Nutzungen sollten im Einklang miteinander und unter größtmöglicher Wahrung des Ökosystems erfolgen. Auch in diesem Bereich betreibt die EnBW aktive Maßnahmen zum Gewässer- und Bodenschutz.
Unsere ölhaltigen Anlagen sind zum Schutz der Umwelt mit ölundurchlässigen Auffang- und Schutzeinrichtungen ausgerüstet und werden regelmäßig überprüft. Boden- und Gewässerverunreinigungen werden dadurch im Fall eines Störfalls an der Anlage wirksam vermieden. In umweltsensiblen Gebieten setzen wir schon seit Jahren bei Trafotausch Esther-gefüllte Trafos ein. Esther ist im Gegensatz zu Mineralölen nur allgemein wassergefährdend.
Herkömmliche Transformatoren, bei denen Mineralöl als Isolier- und Kühlmittel verwendet wird, sind beispielsweise in Wasserschutzgebieten oder in Bereichen mit erhöhten Brandschutzauflagen nicht zulässig. Die EnBW untersucht seit 2010 den Einsatz von Transformatoren, bei denen Pflanzenöl als Isoliermittel eingesetzt wurde. Im Juni 2016 startete die EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW einen großen Feldtest, bei dem 102 ihrer Stationen in Baden-Württemberg mit „Öko-Trafos“ ausgestattet wurden, die an Stelle von Mineralöl Pflanzenöl enthalten. Insgesamt betreibt unsere Tochtergesellschaft Netze BW rund 26.500 Ortsnetztrafos, die den Strom von der Mittelspannung auf die in Haushalten und Gewerbe übliche Niederspannung umwandeln.
Wesentliche Vorteile der Pflanzenöle liegen darin, dass sie biologisch abbaubar und nur allgemein Wasser gefährdend sind. Deshalb bietet ein Transformator mit Pflanzenölfüllung ökologische Vorteile in Trinkwasserschutzgebieten. Außerdem haben die natürlichen Ester einen deutlich höheren Flammpunkt als mineralische Öle. Dadurch können Bioöl-Trafos auch unter brandschutztechnisch schwierigen Aufstellbedingungen, so in Ballungsräumen mit hoher Bevölkerungsdichte, zum Einsatz kommen. Pflanzenöle lassen sich aus nachwachsenden einheimischen Rohstoffen wie Raps oder Sonnenblumen erzeugen und können in absehbarer Zeit eine wirtschaftliche Alternative zu den herkömmlichen Isolierstoffen, die auf Erdöl basieren, darstellen.
Korrosionsschutzmaßnahmen
Freileitungsmasten aus Stahl sind wie alle Stahlbauwerke durch Witterungseinflüsse korrosionsgefährdet. Um sie bestmöglich vor Rost zu schützen, werden sie verzinkt und/oder mit Schutzanstrichen versehen. Der Schutzanstrich wird im Rahmen der Instandhaltung bei Bedarf erneuert oder ausgebessert, so dass die Masten stets stabil und funktionsfähig sind.
Die Oberfläche der Masten wird dafür mit speziellen Verfahren gereinigt und mit einem neuen Anstrich versehen. Heute setzen die Stromnetzbetreibergesellschaften der EnBW, die TransnetBW GmbH und die Netze BW GmbH, hierfür nur noch umweltschonende Farben ein, die die Boden- und Gewässerfunktionen nicht beeinträchtigen.
Einhausung und Bodenabdeckung
Bei älteren Masten kann es vorkommen, dass die Altbeschichtungen noch problematische Stoffe enthalten. Um eine Gefahr für die Umwelt auszuschließen, werden durch Stromnetzbetreibergesellschaften der EnBW - die TransnetBW GmbH und die Netze BW GmbH – folgende Schutzvorkehrungen getroffen:
- Die Masten werden bei der Reinigung eingehaust.
- Der Boden unter den Masten wird großflächig mit Folien abgedeckt.
- An sensiblen Standorten werden zudem von wissenschaftlichen Instituten Bodenproben entnommen, um aus den Laborergebnissen – wenn nötig – Handlungsbedarf abzuleiten.
Auf diese Weise werden eine Ausbreitung der problematischen Stoffe und die Gefahr einer Schädigung von Mensch und Umwelt verhindert.