Beim Betrieb unserer Anlagen spielt der Immissionsschutz eine bedeutende Rolle. Dieser beinhaltet alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Umwelt vor schädlichen Einwirkungen (Immissionen) von Luftschadstoffen, Lärm, Erschütterung, Wärme, Licht oder elektromagnetischen Feldern. Nachfolgend erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten zur Minimierung der Immissionen durch unsere Anlagen.
Wir streben an, unternehmerische, politische und gesellschaftliche Ziele im Bereich Umwelt glaubwürdig in Einklang zu bringen. Abgeleitet aus unserer Strategie, unseren Umweltaspekten und den Anforderungen der Energiewende, haben wir die Reduktion von Schadstoffemissionen als ein wesentliches Handlungsfeld im Umweltschutz festgelegt. So haben wir uns das Ziel gesetzt, die SO₂-Intensität und die NOx-Intensität unserer Eigenerzeugung Strom bis zum Jahr 2025 um 15 % bis 25 % bzw. um 10 % bis 20 % gegenüber dem Basis Jahr 2018 zu reduzieren.
Modernste Technik für die Umwelt
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG betreibt mehrere Anlagen mit fossiler Befeuerung. Alle Anlagen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik.
In Verbindung mit Kraft-Wärme-Kopplung und unter Einsatz moderner Rauchgasreinigungsanlagen erzeugen sie effizient und umweltschonend Energie.
1. Entstickung
Die Entstickungsanlage arbeitet im sogenannten selektiven katalytischen Reduktionsverfahren: Hier wird Ammoniak in das heiße Rauchgas eingedüst und das Gemisch über Katalysatoren geleitet, in denen eine chemische Reaktion stattfindet.Die Stickoxide (NOX) werden dabei zu über 70 % in unschädlichen Stickstoff (N₂) und Wasser (H₂O) umgewandelt.
2. Entstaubung
Bei der Entstaubung wird die Flugasche aus dem Rauchgas entfernt. Dieser Prozess erfolgt in großen Elektrofiltern. Dort bauen Sprühelektroden ein starkes elektrisches Feld auf, in dem die Aschepartikel negativ aufgeladen werden. Diese schlagen sich dann an den positiv geladenen Abscheideplatten nieder und werden durch Klopfwerke entfernt. Mehr als 99,9 % der Flugasche können so aus dem Rauchgas entfernt werden.
3. Entschwefelung
Bei der Entschwefelung strömt das mit Schwefeldioxid (SO₂) belastete Abgas in einem Wäscher aufwärts und wird dabei mit einer Suspension aus Kalkstein und Wasser besprüht. Dabei bindet sich das SO₂ und wird im Absorbersumpf aufgefangen. Mit der dort eingeblasenen Luft oxidiert das Kalziumsulfit – das Reaktionsprodukt von Schwefeldioxid, Kalkstein und Wasser – zu Kalziumsulfat (Gips). Der Abscheidegrad für das Schwefeldioxid beträgt beim Nasswaschverfahren mehr als 90 %.
Stromnetz
Immissionsschutz im Stromnetz betrifft überwiegend:
- Geräuschemissionen der Höchstspannungs-Freileitungen sowie
- physikalisch bedingte elektrische und magnetische Felder der Freileitungen, Erdkabelleitungen und Anlagen zur Umspannung elektrischer Energie.
Für das Stromübertragungsnetz der EnBW ist unsere Netztochter TransnetBW GmbH als unabhängiger Transportnetzbetreiber zuständig. Sie ist für alle Maßnahmen und Aktivitäten zum Immissionsschutz im Übertragungsnetz verantwortlich. Diese sind auf den Internetseiten der TransnetBW GmbH beschrieben.