Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. In den vergangenen Jahren wurden wichtige Maßnahmen und Fortschritte in unserem Kerngeschäft, unserer Finanzierung und unserer Integrierten Berichterstattung umgesetzt und erzielt. Wir sind seit Jahren Mitglied und Unterstützer relevanter Nachhaltigkeitsinitiativen und stehen im Dialog mit all unseren in- und externen Stakeholdergruppen.
Wir engagieren uns zu den Themen Corporate Social Responsibility (CSR), Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung in einer Reihe von Initiativen: Sustainable Development Goals, UN Global Compact, Integrated Reporting, Task Force on Climate-related Financial Disclosures sowie Econsense und Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit.
Wir verfolgen das Ziel, wesentliche EnBW-Schwerpunktthemen gemeinsam mit anderen Stakeholdern zu diskutieren, weiterzuentwickeln und im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses gewonnene Einsichten in die unternehmerische Praxis einfließen zu lassen. Wir beteiligen uns am Dialog von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu nachhaltiger Entwicklung und setzen uns aktiv für das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens ein.
Im Folgenden sind wesentliche Beteiligungen an internationalen und deutschen CSR-Initiativen aufgeführt.
Sustainable Development Goals (SDGs)
Die EnBW befürwortet die Ziele der Vereinten Nationen für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz: SDGs), welche im September 2015 von der internationalen Staatengemeinschaft zusammen mit der „Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung“ beschlossen wurden.
UN Global Compact
Im Dezember 2010 sind wir dem UN Global Compact beigetreten und haben uns damit freiwillig verpflichtet, die Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsstandards, Umweltschutz und Antikorruption in allen unseren geschäftlichen Aktivitäten und Prozessen einzuhalten.
Der UN Global Compact ist eine strategische Initiative der Vereinten Nationen zur Förderung gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen und anderer Organisationen. Die Mitglieder bekennen sich zu 10 Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umweltschutz und Anti-Korruption und nutzen den Austausch zwischen Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft als Lern- und Dialogplattform.
Die EnBW reicht jährlich ihren Fortschrittsbericht (COP – Communication on Progress) ein und erfüllt die Anforderungen des UN Global Compact mit der unternehmenseigenen integrierten Geschäftsberichterstattung sowie weiteren auf der EnBW-Homepage zur Verfügung gestellten Informationen.
Integrated Reporting
Die EnBW hat die Bedeutung einer integrierten Berichterstattung, die neben ökonomischen auch ökologische und soziale Dimensionen berücksichtigt, frühzeitig erkannt. Mit dem Ziel einer ganzheitlichen Darstellung der Unternehmensleistung veröffentlichen wir einen integrierten Geschäftsbericht, der sich an den Empfehlungen des International Integrated Reporting Council (IIRC) orientiert (das International Integrated Reporting Council (IIRC) und das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) gaben im Jahr 2021 ihren Zusammenschluss zur Value Reporting Foundation bekannt). Dies ist ein Meilenstein auf unserem Weg zu einer prägnanten, transparenten und umfassenden Berichterstattung zur Erfüllung der erhöhten Informationsbedürfnisse unserer Stakeholder.
EU Technical Expert Group on Sustainable Finance (TEG)
Auf Basis der Empfehlungen der High-Level Expert Group on Sustainable Finance (HLEG, dt: Hochrangige Expertengruppe für Nachhaltige Finanzierung) wurde im März 2018 der EU-Aktionsplan für Nachhaltige Finanzierung der EU-Kommission veröffentlicht. Zur Erarbeitung von Vorschlägen zur Implementierung wurde im Juni 2018 die Technical Expert Group on Sustainable Finance (TEG, dt: Technische Expertengruppe für Nachhaltige Finanzierung) eingesetzt. EnBW Finanzvorstand Thomas Kusterer war Mitglied der 35-Mitglieder starken TEG.
Zu den Aufgaben der Gruppe gehörten die Unterstützung der EU zur Bestimmung einer Taxonomie zur Bewertung umweltverträglichen Wirtschaftens, die Entwicklung eines EU Green Bond Standard sowie die (Weiter-)entwicklung von klimarelevanten Unternehmensinformationen. Ziel dieser Maßnahmen ist es Instrumente und Informationen für Marktakteure zu entwickeln, die ihnen effektive und effiziente Entscheidungen ermöglichen. Eine verbesserte Kapitalallokation unter Berücksichtigung von klimabezogenen Finanzrisiken und –chancen führt zu einer widerstandsfähigeren und nachhaltigeren globalen Wirtschaft und erhöhter Finanzmarktstabilität.
TCFD
Darüber hinaus engagiert sich die EnBW in der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD).
Unter Mitwirkung des EnBW Finanzvorstands Thomas Kusterer wurden in der vom Financial Stability Board (FSB) ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe praxisbezogene Empfehlungen zur Offenlegung von klimarelevanten Risiken erarbeitet.
Ziel der Arbeitsgruppe unter der Leitung von Michael R. Bloomberg war, das Thema Klimawandel und daraus entstehende Chancen und Risiken in den Geschäfts- bzw. Finanzberichten zu etablieren.
Darüber hinaus sollte eine bessere Vergleichbarkeit zwischen berichtenden Unternehmen hergestellt werden sowie in die Zukunft gerichtete Aussagen zur Robustheit von Geschäftsmodellen getätigt werden. Die Empfehlungen wurden im Juni 2017 veröffentlicht und sind in vier Themengebiete gegliedert: Governance, Strategie, Risikomanagement sowie Kennzahlen und Ziele.
Science Based Target Initiative (SBTi)
Wir haben unsere Klimaschutzziele durch die Science Based Target Initiative (SBTi) wissenschaftlich prüfen und testieren lassen. Die SBTi ist eine weltweit tätige Organisation, gegründet von Carbon Disclosure Project, United Nations Global Compact, Worldwide Fund for Nature und dem World Resource Institute. Sie ermöglicht Unternehmen eine Operationalisierung ihrer Klimaschutzziele.
Mit der Testierung sind die EnBW-Reduktionsziele konform mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Sie beziehen die gesamte Wertschöpfungskette der EnBW ein und umfassen alle drei Emissionskategorien (sogenannte Scopes.) Der Reduktionspfad für die eigenen Emissionen (Scopes 1 und 2) entspricht einem 1,5-Grad- Ziel.
Auf Initiative des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) und des Bundesumweltministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie in enger Abstimmung mit dem Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurde im Juni 2019 der Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung ins Leben gerufen. Das Gremium aus 38 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft sowie verschiedener Bundesresorts sollte die Bundesregierung bei der Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Sustainable-Finance-Strategie beraten und den Dialog zwischen den relevanten Akteuren fördern, um nachhaltiges Handeln im Finanzsektor in Deutschland zu stärken.
Im Februar 2021 veröffentlichte der Beirat seinen Abschlussbericht „Shifting the Trillions“ – Ein nachhaltiges Finanzsystem für die Große Transformation“. EnBW Leiter für Nachhaltigkeit Dr. Lothar Rieth war bis zum Ende der Legislaturperiode 2021 Mitglied des Sustainable-Finance-Beirats. Für die neue Legislaturperiode wird ein neuer Beirat bestellt. Hier finden Sie weitere Informationen zur Arbeit des Beirats.
Wir sind langjähriges Mitglied bei econsense und nehmen eine aktive Rolle im Lenkungsausschuss ein.
Econsense- Forum für Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V. ist ein im Jahr 2000 auf Initiative des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI) gegründetes Unternehmensnetzwerk. Das econsense- Netzwerk dient seitdem als Dialogplattform und Think Tank für führende global agierende Unternehmen und Organisationen der deutschen Wirtschaft. Der Zusammenschluss hat das Ziel, nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft voranzubringen und zu einer Stärkung der gesellschaftlichen Verantwortung beizutragen.
Als EnBW sind wir aktuell unter anderem in den Arbeitsgruppen Rating & Reporting, Sustainable Finance, Umweltschutz sowie Menschenrechte & Lieferkette aktiv.
Wir haben im Mai 2014 die „WIN!-Charta“, die von der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) für bereits nachhaltig wirtschaftende Unternehmen entwickelt wurde, unterzeichnet. Im Zuge dessen haben wir unser WIN-Charta-Zielkonzept eingereicht. Damit haben wir uns zur Einhaltung von 12 Nachhaltigkeitsleitsätzen und zur weiteren Steigerung unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten verpflichtet. Jährlich erstellen wir einen Nachhaltigkeitsbericht und berichten transparent zu unseren Aktivitäten sowie Entwicklungen - siehe „EnBW WIN-CHARTA Nachhaltigkeitsbericht 2020“.
Die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit ist eine Initiative innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg. Die Initiative wurde 2010 mit dem Ziel gestartet, die Erfahrungen und das Wissen nachhaltig engagierter Unternehmen unabhängig von ihrer Größe zu bündeln und nachhaltiges Wirtschaften zu fördern.
Die Stiftung KlimaWirtschaft ist eine Initiative von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern und Familienunternehmern, die sich aktiv für die Einhaltung der europäischen und deutschen Klimaziele einsetzt. Sie wurde 2011 unter dem Namen Stiftung 2° gegründet und hat sich 2021 in Stiftung KlimaWirtschaft umbenannt.
Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist die Förderung des Klimaschutzes sowie der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen. Zu diesem Zweck bündelt und aktiviert die Stiftung KlimaWirtschaft die Verantwortungsbereitschaft, aber auch die Innovationskraft und Lösungskompetenz deutscher Unternehmen.