Wohnen am Fluss, EnBW Nachhaltige Quartiere, IBA27

Untertürkheim: die Kraft des Flusses

Wohnen am Fluss in Untertürkheim

7.500 Quadratmeter Grundstücksfläche, sieben neue und sanierte Gebäude mit rund 200 neuen Wohneinheiten – in Stuttgart-Untertürkheim entsteht an der Inselstraße ein modernes Quartier in unmittelbarer Nähe zum Neckar. Das gesamte Energiekonzept (Strom, Wärme, Kälte) hat EnBW Nachhaltige Quartiere entwickelt und macht das Quartier zu 70 Prozent energieautark. Dabei haben wir unter anderem eng mit der Grundstückseigentümerin des ehemaligen Pfisterer-Areals, der Bietigheimer Wohnbau Gesellschaft, zusammengearbeitet.

Unser Energiekonzept folgt dabei einer klaren Zielsetzung: Das Quartier soll bei Fertigstellung über eine klimaneutrale und möglichst autarke Wärmeversorgung mit Nahwärmenetz verfügen. Teil des ganzheitlichen Ansatzes sind auch die Sektoren Strom und Mobilität. Bei allen Maßnahmen haben wir darauf geachtet, dass die Versorgung sichergestellt sind und die Kosten stabil bleiben. Ein Interview mit den beiden Projektleitern finden Sie hier.

Key-Facts des Quartiers

  • Icon für Ort oder Standort

    7500 ㎡

    Grundstücksfläche
  • Icon Wohnquartier

    7 Gebäude

    Neubau und Bestandssanierung
  • Icon für ein Gebäude

    200

    Wohneinheiten

Wohnen am Fluss: das Quartier auf einen Blick

  • Ganzheitliches Energiekonzept
  • Photovoltaikanlagen auf allen Dächern
  • Mieterstrommodell
  • Zentrale Wärmepumpen
  • De- und zentrale Pufferspeicher
  • Gleitendes Nahwärmenetz
  • Mobilitätskonzept
  • ChargeHere-Ladelösungen
  • Gesamtautarkie: ca. 70 Prozent
  • Stromautarkie: ca. 39 Prozent
  • Wärmeautarkie rund 100 Prozent
  • CO2-Emissionen: 18 Tonnen pro Jahr
  • Einsparung: 640 Tonnen CO2 pro Jahr

Nahwärmenetz auf Wasserbasis

Für eine umweltfreundliche Wärme- und Kälteversorgung des Quartiers in Untertürkheim nutzt EnBW Nachhaltige Quartiere die unmittelbare Nähe zum Neckar. Dabei kommen Sole-Wasser- und Luft-Wasser-Wärmepumpen sowie Pufferspeicher zum Einsatz. Mithilfe der zentralen Wärmepumpen entsteht so ein gleitendes Nahwärmenetz auf Wasserbasis. Für die thermische Nutzung des Flusswassers sind grundsätzlich zwei verschiedene Varianten denkbar: Die erste ist ein offenes System. In diesem wird das Wasser dem Fluss zeitweise entnommen, thermisch genutzt und anschließend wieder zurückgeleitet. Die zweite Variante ist ein geschlossenes System. Hierbei erfolgt die Wärmeübertragung über einen Wärmetauscher direkt im Fluss. Es wird also kein Wasser entnommen. Je nach Vorgaben der Behörden ist mithilfe der Wärmepumpen auch eine passive Kühlung der Gebäude möglich.

PV-Anlagen auf allen Dächern

Für die Stromversorgung setzt EnBW Nachhaltige Quartiere auf Photovoltaik-Anlagen. Die werden auf sämtlichen Dächern installiert und erzeugen voraussichtlich rund 342 Megawattstunden pro Jahr an grünem und lokalem Strom. Die durchschnittliche Jahressonneneinstrahlung im Quartier beträgt voraussichtlich rund 1.100 kWh pro Quadratmeter. Das Quartier ist damit in der Lage, rund 39 Prozent seines eigenen Stromverbrauchs von 780 Megawattstunden pro Jahr selbst zu erzeugen. Mit dem bewährten Mieterstrommodell der EnBW ist zudem sichergestellt, dass die Bewohner*innen diese Energie auch selbst und zu günstigen Preisen verbrauchen können.

Der Fluss liefert die Wärme

Das Konzept von EnBW Nachhaltige Quartiere nutzt die lokalen Bedingungen optimal aus, um das Quartier in Untertürkheim optimal mit umweltfreundlicher Energie zu versorgen. Mithilfe der ganzheitlich entwickelten Lösung erreicht das Quartier einen Gesamt-Autarkiegrad von nahezu 70 Prozent. Dank der thermischen Energie des Neckars kann das Quartier sogar 100 Prozent des prognostizierten Wärme- und Kältebedarfs von rund 1.000 Megawattstunden pro Jahr selbst erzeugen. In Summe emittiert das Quartier künftig nur 18 Tonnen CO2 pro Jahr. Das bedeutet: Mit den Maßnahmen des Energiekonzeptes spart das Quartier jedes Jahr Emissionen von rund 640 Tonnen CO2 gegenüber einer Lösung mit konventioneller Energieversorgung (Erdgas/Netzstrom).

Mobilitätslösungen für die Bewohner

Wie können die Bewohner nachhaltig und nutzerfreundlich ihren Mobilitätsbedürfnissen nachkommen? Für diese Frage wird im Mobilitätskonzept unter Berücksichtigung der Anforderungen, Lage und Umfeldbedingungen des Quartiers ein Modell entwickelt. Hier fließen verschiedene Mobilitätsformen wie Fahrrad, Lastenrad, KFZ sowie verschiedene Sharing-Angebote mit ein. Die Umsetzung der Maßnahmen wird im Quartier räumlich eingeplant und für die Bewohner attraktive Angebote zusammengestellt. Die Anzahl notwendiger KFZ-Stellplätze wird hierdurch reduziert, Mobilitäts-Hubs ermöglichen eine flexible und zielgerichtete Nutzung der Mobilitätsformen.

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